Die Patienten hatten sich nach einem Aufruf des BAG vom Samstag beim Arzt gemeldet. Alle wiesen nach der Rückkehr von Mexiko grippeähnliche Symptome auf, sagte Zürcher. Ob es sich aber um Schweinegrippe handle, sei indes noch völlig unklar.
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) erwartet, dass die Weltgesundheitsorganisation (WHO) wegen der Schweinegrippe die Pandemie-Alarmstufe erhöht. Reisewarnungen gab es in der Schweiz bislang nicht.
Weltweit Alarmstufe 3
Dies gaben Vertreter des Bundesamtes in Bern vor den Medien bekannt. Die vierte von insgesamt sechs Pandemie-Alarmstufen der WHO bedeutet, dass eine erhöhte Übertragung eines neuen tierischen Grippevirus von Mensch zu Mensch möglich ist. Derzeit gilt weltweit die Alarmstufe 3.
Um in der Schweiz die entsprechende vierte Stufe des Pandemieplans in Kraft zu setzen, wäre ein Beschluss des Bundesrates nötig.



Das BAG geht fünf Verdachtsfällen in der Schweiz nach. (Symbolbild) /


Im Zusammenhang mit diesem müssten dann auch Reisebeschränkungen geprüft werden, sagte Roger Staub vom BAG.
Schweinefleisch hat keine Auswirkungen
Dem Bundesamt lag zudem daran, ein Missverständnis zu klären, das die Auskunftstelefone überschwemmt hatte. Mit dem Konsum von Lebensmitteln oder Schweinefleisch habe die Krankheit rein nichts zu tun. Von der vorsorglichen Einnahme des Grippemittels Tamiflu riet das Bundesamt ab.
Die Schweiz rüstet sich dennoch gegen eine allfällige Verbreitung der Schweinegrippe. Die Bereitstellung des anti-viralen Medikaments Tamiflu, eine Vereinbarung zur Produktion von Impfstoffen gegen Schweinegrippe und die zügige Erkennung von Verdachtsfällen sind die Massnahmen.
Im Zuge der Vogelgrippe hat die Schweiz ein grosses Lager des Grippemedikaments Tamiflu aufgbaut. Rund ein Viertel der Schweizer Bevölkerung könnte damit im Notfall versorgt werden. Der Wirkstoff von Roche ist gemäss der Weltgesundheitsorganisation auch gegen die Schweinegrippe wirksam. Gegen das Virus hilft alternativ das Präparat Zanamivir von GlaxoSmithKline.