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User unterschätzen «virtuelle Jugendsünden»Düsseldorf - Der überwiegende Grossteil der jugendlichen Internet-User hat bereits Erfahrungen mit Online-Mobbing gemacht. Dabei werden die Gefahren des Social Web in den meisten Fällen unterschätzt, wie die Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) aufzeigt.smw / Quelle: pte / Donnerstag, 30. April 2009 / 08:05 h
So sind sich die Nutzer von sozialen Online-Netzwerken der Nachhaltigkeit von Inhalten im Netz häufig nicht bewusst. «Virtuelle Jugendsünden» hätten einen langfristigen Bestand, wodurch die User entsprechenden Schaden nehmen könnten.
Häufig seien problematische Inhalte wie etwa peinliche Fotos Ursache von Mobbing-Angriffen. Die Reichweite der Onlinekommunikation würden insbesondere bei der Nutzung privater oder geschlossener Communitys unterschätzt.
Das Internet und die Welten des Web 2.0 haben insbesondere Jugendlichen zwar eine Reihe von mittlerweile unverzichtbaren Vorteilen gebracht. Vornehmlich im Beziehungsmanagement kommt den verschiedenen Angeboten «eine überragende Bedeutung» zu.
Ein Grossteil der jugendlichen Internet-User hat bereits Erfahrungen mit Online-Mobbing gemacht. /
Digitale Beziehungspflege Gleichzeitig könne die Beziehungspflege jedoch problematisch werden, wenn das Verhältnis zwischen Online- und Offline-Aktivitäten zu Ungunsten realer Kontakte kippt. Besonders in sozialen Communitys sei diese Gefahr akut, da ein wachsendes Kontaktnetzwerk einen steigenden Zeitaufwand zur digitalen Beziehungspflege beansprucht. Die Mehrheit der zwölf- bis 24-Jährigen ist der LfM zufolge bereits Opfer von Cyber-Mobbing-Attacken geworden. Regelrechte Hassgruppen, seien sie etwa gezielt gegen Mitschüler oder Lehrpersonen gerichtet, tummeln sich in Social Networks immer häufiger.Höherer Nutzerschutz Um derartigen Phänomenen beizukommen, müssen nach Ansicht der Experten transparentere Geschäftsbedingungen sowie ein höherer Nutzerschutz durch die Betreiber gewährleistet werden. Vonseiten der Anbieter seien insbesondere angesichts ihrer Reichweitenstärke Beschwerdemöglichkeiten bereitzustellen und ein entschiedeneres Vorgehen gegen «problematische Online-Bekanntschaften», Cyber-Mobbing, Hassgruppen sowie die Preisgabe privater Daten bzw. deren Missbrauch durch Dritte gefordert.
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