Das kurze Schütteln wurde um 3.39 Uhr registriert. Das Epizentrum lag gemäss dem baden-württembergischen Landeserdbebendienst im Dorf Steinen (D) im Wiesental, wie die Polizeidirektion Lörrach mitteilte. Sie habe bei den zahlreichen Anrufen danach weder Personen- noch Sachschäden gemeldet bekommen.
Auch der Schweizerische Erdbebendienst an der ETH Zürich hatte das Epizentrum in der Nacht am Fusse des Schwarzwaldes geortet, aber rund zehn Kilometer nordwestlich in der Region der Kleinstadt Kandern (D). Er mass 4,3 auf der Richterskala. Das Beben dürfte so «in weiten Teilen der Schweiz verspürt worden sein», teilte er mit.
Viele telefonische Anfragen
In der Tat gingen bei den Polizeistellen in Basel-Stadt, Basel-Land, Aarau, Zürich, Luzern und Bern etliche telefonische Anfragen ein, wie eine Umfrage der Nachrichtenagentur SDA zeigte.
Das Erdbeben war vermutlich in vielen Teilen der Schweiz spürbar. /
Auch im Raum Solothurn und im Jura wurde der Erdstoss laut ETH verspürt.
Wegen dem Beben fiel im Industriegebiet Schweizerhalle - auf Boden der Gemeinden Pratteln BL und Muttenz BL - für fünf Minuten der Strom aus. Betroffen waren 916 Kunden, wie die Elektra Birseck Münchenstein (EBM) mitteilte. Das Beben habe eine Sicherheitsabschaltung in einem Unterwerk ausgelöst.
Keine Schäden gemeldet
Schäden wurden keiner angefragten Polizeistelle gemeldet. Das sei bei einem Beben dieser Stärke auch nicht zu erwarten, hiess es bei der ETH. Bei der baselstädtischen Polizei gingen rund 50 Anrufe ein, bei der Baselbieter Polizei etwa zwei Dutzend. Auch in deren Liestaler Alarmzentrale sei das Beben «sehr gut spürbar» gewesen.
Im Aargau meldeten sich vereinzelte Personen besorgt bei der Kantonspolizei - teils hatten sie verdächtige Geräusche gehört und einen Einbruch befürchtet.
