Die noch nicht definitive Grenzziehung im Walliser Hochgebirge hat im Normalfall Abweichungen von 10 bis 20 Metern zur Folge. Die Geländegewinne und -verluste dürften sich für beide Staaten die Waage halten. Zudem geht es um unwirtliches Gelände.
Für die Gemeinde Zermatt hat die neu vermessene Landesgrenze allerdings konkrete Auswirkungen, wie Jean-Philippe Amstein, Direktor der Bundesamts für Landestopographie (swisstopo), einen Bericht der Zeitung «Walliser Bote» bestätigte.
Ob Zermatt nämlich ist am Furggergrat zwischen Matter- und Theodulhorn eine Korrektur von bis zu 100 Metern nötig.
Die Wasserscheiden verschieben sich. /


Dadurch könnten die bisher «italienische» Bergstation Furggsattel und der Skilift «Testa 1» der Zermatt Bergbahnen neu auf Schweizer Staatsgebiet liegen.
Wasserscheide statt Grenzsteine
Landesgrenzen im Hochgebirge sind nur in Ausnahmefällen durch Grenzsteine markiert. Meist gilt die Wasserscheide als Grenze.
Im Wallis wurde die Grenze zu Italien letztmals 1942 festgelegt. Seither gingen die Gletscher und Schneefelder zurück, die Wasserscheiden verschoben sich. Sichtbar wurden diese Verschiebungen auf Luftaufnahmen, welche swisstopo ausgewertet hatte.