Die Volksschule müsse sich von der Leistungsverweigerung der 68er-Generation lösen, sagte SVP-Vizepräsidentin Jasmin Hutter vor den Medien in Bern.
Die Leistungen müssten über ein einfaches, klares Noten- und Prüfungssystem gemessen werden. Die Schule sei darauf auszurichten, dass die Wirtschaft qualifizierte Fachkräfte braucht.
Auf der Unter- und Mittelstufe sollte nach Ansicht der SVP wieder ein Klassenlehrer die Verantwortung tragen und alle Fächer mit Herzblut unterrichten. «Gebt uns den Schulmeister zurück», sagte Nationalrat Oskar Freysinger (VS). Der Lehrer müsse nicht der Bruder oder Coach des Schülers sein, sondern Leistung fordern und sich dadurch Autorität verschaffen.
Die Volksschule müsse sich von der Leistungsverweigerung der 68er-Generation lösen, sagte SVP-Vizepräsidentin Jasmin Hutter. /

Lehrplan 21
Neben Positionspapieren zur Schulleistung und zur Lehrerschaft präsentierte die SVP auch ihre Vernehmlassung zum Lehrplan 21, der von der Erziehungsdirektorenkonferenz (EDK) für die Volksschule der deutschen Schweiz erarbeitet wurde und voraussichtlich ab Sommer 2012 gelten soll.
Die SVP lehnt dieses Projekt als «realitätsfremd und ideologisch» ab. Der Lehrplan 21 enthalte nichts von Zielen und Zielerreichung, sagte Nationalrat Ulrich Schlüer (ZH). Er sei geprägt von «schwammigen Kompetenzerwartungen», sehe «Fachbereiche» statt klar abgrenzbare Kernfächer mit Leistungsanforderungen vor.
Lehrpläne sollten eben von Praktikern erarbeitet werden und nicht von «weltfremden Theoretikern und 68er-Ideologen» im Auftrag der EDK, hiess es an der Medienkonferenz. Die daraus resultierenden Beurteilungen müssten für Lehrmeister und Lehrlingsbetreuer nachvollziehbar sein und aussagekräftige Vergleiche ermöglichen.