Wieso Euro und nicht Franken? Es handelt sich um das Preisgeld des «European Railway Award», welcher die europäische Bahnvereinigung Moritz Leuenberger für seine Verkehrspolitik im Januar 2009 überreicht hatte.
In seiner Rede erläuterte Leuenberger, dass es in der Politik sowohl die kühne Fernsicht als auch die Umsetzung, das Suchen nach einem gangbaren Weg brauche. Er lobte die gute Zusammenarbeit mit dem Verein.
Ziel: Von der Strasse auf die Schiene
Bei der Umsetzung der Alpen-Initiative habe man immer wieder nach Lösungen in verfahrenen Situationen gesucht und sie auch gefunden, sagte der Verkehrsminister und betonte: «Das Ziel der Schweiz ist und bleibt die Güterverkehrsverlagerung von der Strasse auf die Schiene.»
Die vom Verein Alpen-Initiative lancierte Alpentransitbörse (ATB) sei eine von verschiedenen Ideen, wie die negativen Folgen des Schwerverkehrs einzudämmen wären, sagte Leuenberger.
An der Medienkonferenz zum Jubiläumsfest unterstrich der Verein Alpen-Initiative, dass der Alpenschutzartikel nach 15 Jahren nur ansatzweise umgesetzt sei. Er will deshalb weiterhin Druck machen auf die Politik.
Moritz Leuenberger schenkte der Alpen-Initiative 5000 Euro. (Archivbild) /


Als geeignetes Instrument sehe er die ATB, sagte Fabio Pedrina, Präsident des Vereins und Tessiner SP-Nationarat.
Tirol hat ähnliche Probleme
Hohe Erwartungen an die ATB knüpfen auch Nachbarländer der Schweiz. Bernhard Tilg, Mitglied der Tiroler Landesregierung, sagte, dass Tirol mit demselben Problem konfrontiert sei wie die Schweiz: Die Alpen bilden eine Barriere zwischen den wirtschaftsstarken Räumen im Süden und im Norden.
Der Verein Alpen-Initiative wurde 1989 gegründet - mit der Absicht, die Initiative zum Schutz der Alpen zu lancieren. Die Idee war aus einer Tagung von Umweltschützern aus den Bergkantonen Uri, Tessin, Wallis und Graubünden heraus entwickelt worden. Am 20. Februar 1994 wurde die Alpen-Initiative mit 52 Prozent der Stimmen angenommen.