So berichtet ein Autor des «Tagesanzeigers», dass er nach einem längeren Aufenthalt in Südamerika eine Rechnung über 4590.48 Franken für Roaming-Kosten von Sunrise bekam. Der Betroffene nahm sich einen Anwalt und musste am Ende nicht zahlen. Auch vom Fall eines Brasilien-Touristen, dem Swisscom nach einer Beschwerde die hohen Roaming-Gebühren erlassen hatte, wird berichtet.
Die Frage ist: Handelt es sich dabei um Einzelfälle oder zeigen sich die Anbieter generell kulant, wenn sich Kunden beschweren, die im Ausland in die Kostenfalle getappt sind? Laut eigenen Aussagen der Mobilfunkanbieter werde jede Beschwerde individuell geprüft und man versuche stets eine für den Kunden kulante Möglichkeit zu finden. Um Kunden gar nicht erst in die Falle geraten zu lassen, haben sich die Anbieter unterschiedliche Methoden ausgedacht.
Anmeldung bei Sunrise nötig
Sunrise beispielsweise hat vor einem Jahr Datenverbindungen im Ausland per Voreinstellung ausgeschlossen.
Bein Auslandsurfen ist Vorsicht angebracht. /


Wenn ein Sunrise-Kunde im Ausland mobil surfen will, muss er sich erst über den Kundendienst dafür freischalten lassen. «Damit sind sich unsere Kunden der Konditionen immer bewusst, respektive sie können so nicht überraschend hohe Rechnungen erhalten» erklärt das Unternehmen diesen Schritt. Mittlerweile machten die Beschwerden zum Ausland-Roaming nur noch ein Prozent aller Beschwerden aus.
Swisscom dagegen schickt seinen Mobilfunk-Kunden, die ins Ausland reisen, eine SMS, in der das Unternehmen über die Preise im jeweiligen Aufenthaltsland informiert und zusätzlich auf Sparmassnahmen hinweist. Orange setzt auf das Prinzip der Selbstverantwortung. Die Kunden würden allgemein in der Kommunikation des Unternehmens darauf hingewiesen, was im Hinblick aufs internationale Roaming getan werden müsse, um erhöhte Kosten bei der Auslandsnutzung zu vermeiden.