Auch wenn solche Schnellgerichte hohe Kosten verursachten und aufwändig seien, «hätten sie einen gewissen Effekt», sagte Maurer.
Es werde nun geprüft, «ob der Bund den Kantonen solche Schnellverfahren vorschreibt - oder ob die Kantone diese selber einführen wollen».
Maurer für Internetpranger
Weiter plädierte Maurer für eine schweizweite Einführung der Praxis einiger Kantone, Bilder von Hooligans im Internet zu veröffentlichen.
Die Publikation im Internet erleichtere es, die Täter zu fassen - auch wenn damit «eine gewisse Verletzung der Persönlichkeitsrechte» einhergehe, argumentierte der Chef des Eidg. Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS). Der Entscheid sei aber Sache der Kantone, schränkte Maurer ein.
Schnelle Resultate dürfe man im Kampf gegen Hooligans nicht erwarten. Die Situation sei komplex, das Vorgehen müsse mit vielen Partnern abgesprochen werden.
Ueli Maurer gab Ideen zur Bekämpfung von Hooligans bekannt. /


Der Bund selber habe keine Handlungskompetenz. «Wir werden drei bis vier Jahre brauchen, bis man eine spürbare Reduktion der Gewalt hat», sagte Maurer.
Katastrophenhife im Ausland
Maurer äusserte sich in der Sonntagspresse auch zu Einsätzen der Schweizer Armee im Ausland. Er rechne am ehesten mit verstärkten humanitären Einsätzen, sagte Maurer in Interviews. Solche Einsätze entsprächen der Schweizer Tradition.
«Wir könnten zum Beispiel mit der Armee das Katastrophenhilfekorps ergänzen», sagte Maurer gegenüber der Zeitung «Sonntag». Und die gut ausgebildete Elitetruppe AAD 10 könnte weltweit bei Naturkatastrophen tätig sein - etwa als Schutztruppe vor Plünderungen.
Er werde nach den Sommerferien eine Arbeitsgruppe ins Leben rufen, die sich mit den Auslandeinsätzen beschäftigen werde. «Wir brauchen eine Entkrampfung der Situation.» Die Leitplanken werde aber das Parlament setzen.