Er sei in die Schweiz gekommen, um Buddhismus zu lehren und wolle niemandem Unannehmlichkeiten bereiten. Das religiöse und politische Oberhaupt der Tibeter wird in Lausanne am Dienstag und Mittwoch zwei längere Vorträge zum Thema «Die Kunst des Glücks» halten und am Donnerstag in Genf an einer Konferenz teilnehmen.
Dass er von keinem Mitglied der Landesregierung empfangen wird, sei für ihn «wirklich kein Problem», sagte er im Interview. «Wenn ich ein konkretes politisches Anliegen mit der Regierung zu besprechen hätte, wäre es anders. Aber da gibt es im Moment nichts», sagte er weiter.
Der Dalai Lama wird in Lausanne Vorträge halten und in Genf an einer Konferenz teilnehmen. /

Dialog könnte wiederaufgenommen werden
In dem Interview äussert sich der Dalai Lama dennoch zum Kampf um Autonomie der Tibeter. Er habe die Hoffnung «nicht ganz» aufgegeben, noch zu seinen Lebzeiten mit der chinesischen Führung eine Übereinkunft zu erzielen.
Es gebe Anzeichen, dass der letzten Oktober zum Erliegen gekommene Dialog zwischen Peking und den Tibetern wieder aufgenommen werden könnte. Die chinesische Führung scheine in der Minderheitenpoltik gespalten zu sein, erklärte er. Gerade nach den jüngsten Unruhen zwischen Uiguren und Han-Chinesen gebe es Stimmen, die eine Kursänderung befürworteten.