Der Dalai Lama hob mit einem kleinen Privatflugzeug kurz vor 11 Uhr vom Flughafen Genf in Richtung Deutschland ab. Dies teilte der Sprecher des Genfer Flughafens, Bertrand Stämpfli, mit.
Dialog fördern
In Genf war das spirituelle Oberhaupt Tibets mit Medienvertretern zusammengetroffen und hatte am Donnerstag eine Konferenz von chinesischen und tibetischen Intellektuellen eröffnet. Dabei handelte es sich um einen Versuch, einen Dialog zwischen Chinesen und Tibetern zu fördern.
Am Mittwoch trafen sich der Waadtländer Regierungspräsident und Bundesratskandidat Pascal Broulis und der für Religionsfragen zuständige Staatsrat Phillipe Leuba mit dem Dalai Lama. Vom Bundesrat selbst empfangen wurde seine Heiligkeit auch bei dem 22.
Der Dalai Lama traf sich mit Nationalratspräsidentin Chiara Simoneschi-Cortesi in Lausanne.
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Besuch in der Schweiz nicht.
Die parlamentarische Gruppe Schweiz-Tibet sprach in diesem Zusammenhang von einem «Kniefall» gegenüber der chinesischen Regierung. Pekings kritische Position gegenüber dem Dalai Lama sei bekannt, sagte Georg Farago, Pressesprecher des Eidgenössischen Departementes für Auswärtige Angelegenheiten (EDA).
Tibet-Problem nicht mit Einschüchterung lösen
«Die unterschiedlichen Auffassungen in einem Bereich können aber die gute Qualität unserer bilateralen Beziehungen nicht nachhaltig beeinträchtigen», präzisierte Farago.
Obwohl man insgesamt sehr zufrieden sei, bedauert es Gyaltsen, dass der Bundesrat den Dalai Lama nicht getroffen habe. «Diese Entscheidung war das falsche Signal an die chinesische Regierung. Man kann das Tibet-Problem nicht mit und Druck aus der Welt schaffen.»