Begleitet wurde Broulis von Staatsrat Philippe Leuba, der als Vorsteher des Departements des Innern auch für Religionsfragen zuständig ist. Wie die Waadtländer Staatskanzlei mitteilte, tauschten sich der Dalai Lama und die Vertreter der Kantonsregierung über die Lage der Religionen in der Waadt aus.
Die Regierungsvertreter verfolgten im Anschluss an das Treffen den öffentlichen Vortrag des Friedensnobelpreisträgers 1989 zum Thema «Weltfrieden durch inneren Frieden». Am Morgen hatte der Dalai Lama in der Eishalle vor 6000 Personen buddhistische Zeremonien abgehalten.
Treffen mit Nationalratspräsidentin
Von der offiziellen Schweiz wird der Dalai Lama im Rahmen seines 22. Schweiz-Besuches nur die derzeitige Nationalratspräsidentin Chiara Simoneschi-Cortesi treffen. Die Zusammenkunft ist für Donnerstagmorgen geplant. Politische Themen sollen dabei nicht zur Sprache kommen.
Der Dalai Lama ist schon zum 22. Mal in der Schweiz. /


Ein Treffen mit einem Mitglied der Landesregierung ist nicht geplant.
Nach dem Gespräch mit Chiara Simoneschi wird sich der Dalai Lama nach Genf begeben, wo er an einer Konferenz mit tibetanischen und chinesischen Intellektuellen teilnimmt. Dabei handelt es sich um einen Versuch, den Dialog zwischen Chinesen und Tibetern zu fördern.
Dalai Lama Superstar
Der zweitägige Besuch des Dalai Lama in Lausanne hat die Erwartungen der Organisatoren übertroffen. Gegen 13'000 Menschen nahmen an den religiösen Unterweisungen und Zeremonien teil. Bei einem Budget von einer Million resultierten 100'000 Franken Gewinn.
Der 14. Dalai Lama zog am Dienstag und heute Mittwoch vor allem Menschen aus Europa, aber auch aus Asien und den USA in seinen Bann. Sie bezahlten zwischen 160 und 240 Franken, um ihm vor Ort zuhören zu können. Über 2000 Exil-Tibeter hatte er am Dienstag speziell willkommen geheissen.