Das sagte Patrick Mathys, Leiter Pandemieversorge beim Bundesamt für Gesundheit (BAG), vor den Medien in Bern. In den meisten Fällen würde die Schweinegrippe aber nach wie vor spontan und ohne Behandlung abheilen.
Die Schweiz zählte bis am Dienstag 527 bestätigte Fälle von Schweinegrippe. Noch immer ist die Wahrscheinlichkeit sich im Ausland anzustecken höher, als sich in der Schweiz mit dem H1N1-Virus zu infizieren. «Rund drei Viertel der Fälle sind importiert», sagte Mathys.
Das BAG rechnet damit, dass sobald die Sommerferien vorbei sind und viele Personen aus den Ferien zurückkehren, die Zahl der Schweinegrippe-Fälle einen Sprung nach oben macht.
Eine Woche zu Hause bleiben
Wegen den zu erwartenden steigenden Fallzahlen verzichtet das BAG fortan, alle bestätigten Fälle einzeln zu erfassen. Gezählt werden sollen nur noch schwere Erkrankungen, die eine Einweisung ins Spital nötig gemacht haben.
Die Ansteckungsgefahr im Ausland ist viel höher als in der Schweiz. /


Wer an Schweinegrippe erkrankt, sollte rund eine Woche zu Hause bleiben. Gemäss Obligationenrecht darf der Arbeitgeber ab drei Tagen Absenz ein Arztzeugnis verlangen, wie Valentin Lagger vom Staatssekretariat für Wirtschaft (seco) vor den Medien ausführte. Er appellierte aber an das Vertrauen der Arbeitgeber in ihre Angestellten.
Wenn bei einer Pandemie alle erkrankten Angestellten wegen eines Zeugnisses ihren Hausarzt aufsuchten, erhöhe sich die Gefahr weiterer Ansteckungen. Das seco erarbeite hierzu im Moment Empfehlungen, sagte Lagger.
Keine Anzeichen, dass das Virus mutiert
Die Schweinegrippe schreite noch immer stetig fort, hielt BAG-Direktor Thomas Zeltner fest. Auf der Südhalbkugel - wo der Winter allmählich zu Ende geht - gingen die Ansteckungen aber an gewissen Orten bereits zurück, so etwa in Neuseeland oder Chile. In Europa würde die Zahl der neuen Fälle noch zunehmen.
Weiter sagte Zeltner, es gebe nirgendwo auf der Welt Anzeichen, dass das H1N1-Virus mutieren würde.