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Russischer Botschafter: «Arctic Sea» nicht gefundenBrüssel/Hamburg - Der russische Botschafter in Kap Verde hat Informationen über die Entdeckung des verschwundenen Frachters «Arctic Sea» dementiert. Zuvor hatten die Behörden der Inselgruppe im Atlantik gemeldet, sie habe das Schiff etwa 400 Seemeilen nördlich der Kap Verde gesichtet.bert / Quelle: sda / Samstag, 15. August 2009 / 09:46 h
Botschafter Alexander Karpuschin sagte nun dem russischen Fernsehen, er sei zwar vom Generalstabschef der afrikanischen Inselrepublik über die Sichtung eines Schiffes, das der «Arctic Sea» ähnle, unterrichtet worden, wie die Nachrichtenagentur Interfax am Samstag berichtete. «Diese Information hat sich jedoch nicht bestätigt», wurde Karpuschin zitiert.
Ein Militärsprecher in Brüssel sagte der russischen Agentur Itar-Tass: «Das Schiff ist nicht gesunken. Seine Position ist bekannt, wird aber aus taktischen Gründen nicht bekanntgegeben.» Den Grund für die Geheimhaltung er nicht.
Der russische NATO-Botschafter Dmitri Rogosin betonte, man könne keine Details mitteilen. «Die Situation ist dramatisch genug, da darf man nichts vorzeitig mitteilen», sagte der Diplomat ohne weitere Einzelheiten dem Moskauer Radiosender Echo Moskau. Russland und die NATO stünden im Fall der «Arctic Sea» in «engem Kontakt».
Die Position des Frachters wird geheimgehalten. (Archivbild) /
Holz oder Waffen? Der finnische Frachter mit 15 russischen Seeleuten an Bord ist seit gut zwei Wochen verschwunden. Den letzten offiziellen Funkkontakt zur «Arctic Sea» hatte die britische Küstenwache am 28. Juli in der Strasse von Dover. Das Schiff sollte Holz im Wert von über einer Million Euro von Finnland nach Algerien bringen. Es wird gemutmasst, dass das Schiff stattdessen Waffen geladen hat. Nach Angaben der EU wurde das Schiff auf seiner Fahrt bereits zwei Mal überfallen - einmal in der Ostsee und einmal vor Portugal. Dagegen bestreiten die portugiesischen Behörden, dass sich die «Arctic Sea» in ihren Gewässern befunden habe. Ein Sprecher der EU-Kommission sagte, bei den Überfällen habe es sich aber nicht um «klassische Piraterie» gehandelt.
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