Das System erfülle seinen Zweck vollumfänglich, sagte Benedikt Scherer, Chef der Abteilung Einsatzzentrale beim fedpol, vor den Medien in Bern. Das SIRENE-Büro, das sämtliche ein- und ausgehenden SIS-Fahndungen steuert, koordiniert und bearbeitet, erziele seit dem ersten Tag eine hohe Anzahl von Treffern in der Schweiz.
Täglich gebe es rund 160'000 Abfragen, seit dem 1. Januar 2009 sogar im Durchschnitt 183'000. Seit der Inbetriebnahme von SIS Mitte August 2008 seien bis Mitte August 2009 total 6893 Inlandtreffer und 1554 Auslandttreffer aufgrund schweizerischer Fahndungen gezählt worden.
Die Personenfahndungen - Gesuchte, Vermisste usw.
255 gesuchte Personen wurden mit SIS bisher ermittelt. (Archivbild) /


- stellten mit 6567 den grössten Anteil aller Treffer. Davon betrafen 4509 Einreisesperren in den Schengenraum. Sachfahndungen wie gestohlene oder verlorene Identitätspapiere sowie Fahrzeuge beliefen sich auf 1880 Treffer.
«Umsetzung problemlos»
Die 255 erzielten Treffer bezüglich Ausschreibungen zur Verhaftung zwecks Auslieferung betrafen die ganze Bandbreite schwerer Delikte wie Mord, Körperverletzung, schwerer Drogenhandel, Vergewaltigung, Diebstahl, Betrug und Geldwäscherei.
Die Inbetriebnahme sowie die Umsetzung der schweizerischen Schengenfahndung hätten problemlos geklappt, sagte Scherer. Das Gleiche gelte für die Zusammenarbeit mit den involvierten Partnern wie Kantonspolizeien, Grenzwachtkorps, kantonalen Migrationsämtern, den Bundesämtern für Justiz und Migration sowie weiteren Stellen.