Das sagte CVP-Vizefraktionschefin Brigitte Häberli in der «Samstagsrundschau» von Schweizer Radio DRS. Bei der Bundesratswahl am Mittwoch hatte indes nur eine Minderheit der sechsköpfigen BDP-Fraktion den unterlegenen CVP-Kandidaten Urs Schwaller unterstützt.
Dennoch verschliesst sich die CVP nicht gegenüber der BDP. Es wäre desswegen «nicht klug zu sagen, 'mit denen reden wir nicht mehr'», sagte Häberli. Auf «rein informativer Ebene» hätten bereits Gespräche stattgefunden, sagte die Thurgauer Nationalrätin. Die Haltung der BDP sei in fast allen Themen sehr nahe an der Haltung der CVP.
BDP-Präsident und Nationalrat Hans Grunder (BE) bestätigte die Gespräche mit der CVP auf Anfrage.
Inhaltliche Nähe: Brigitte Häberli. /


Die BDP sei offen für weitere Diskussionen. «Wir zählen uns zur Mitte und ich bin der Meinung, wir sollten in Sachthemen mehr zusammenspannen», sagte Grunder. Es habe aber auch Gespräche mit der FDP gegeben.
Grunder: Eigenständigkeit bis 2011
Eine Fusion sei für die BDP jedoch kein Thema, weder mit der CVP noch mit der FDP. Engere Allianzen seien nach den eidgenössischen Wahlen im Herbst 2011 denkbar, doch wolle die BDP erst die zu erwartenden Verschiebungen abwarten. «Bis zu den nächsten Wahlen gehen wir eigenständig», stellte Grunder klar.
Die BDP war im November 2008 gegründet worden. Sie besteht hauptsächlich aus Politikern und Politikerinnen, die sich im Nachgang der Abwahl von Christoph Blocher als Bundesrat von der SVP abgespaltet hatten. Dazu gehört auch die Nachfolgerin Blochers, Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf.