Per Ende Juni fielen gegenüber Ende 2008 Mehrkosten von 182 Millionen Franken an, heisst es im jüngsten Bericht. Sie sind hauptsächlich auf die Vergabe des Hauptbauloses für den Ceneri-Basistunnel sowie auf den ergänzten Leistungsumfang zu Betriebsvorbereitung und die Bahnstromversorgung auf der Achse Gotthard zurückzuführen.
Trotz dieser Mehrkosten behält das BAV seine Endkostenprognose von 18,7 Milliarden Franken bei. Das Parlament hatte 19,1 Milliarden Franken bewilligt. Die Risiken für weitere Mehrkosten haben sich vermindert.
Das Bundesamt rechnet mit einer Mehrkostengefahr von maximal 1,4 Milliarden Franken. Andererseits könnte das Projekt auch 1,4 Milliarden Franken billiger zu stehen kommen. Dieses Potenzial wurde damit Mitte 2009 minim, das Gefahrenpotenzial hingegen um 0,3 Milliarden Franken geringer eingeschätzt.
Eine Teilansicht einer Baustelle im NEAT Basistunnel. /


Grund für das gesunkene Mehrkostenrisiko ist die durchbrochene Piora-Mulde. Zudem ist die Vortriebsstrecke kleiner.
Nächster Meilenstein
An Meilensteinen im ersten Jahr nennt das BAV den Durchbruch des Gotthard-Basistunnels zwischen Erstfeld und Amsteg UR am 16. Juni. Zudem bewährt sich der Lötschberg-Basistunnel: Bis Ende August durchfuhren ihn bereits 50'000 Züge. Weniger als 100 von ihnen wurden durch eine Infrastrukturstörung beeinträchtigt.
Nächster Meilenstein im NEAT-Bau wird Anfang 2011 der Hauptdurchschlag des Gotthard-Basistunnels. Am 1. September waren 137 Kilometer oder 90,4 Prozent der 152 Kilometer Tunnels, Schächte und Stollen des längsten Tunnels der Welt ausgebrochen.