«Wir vermuten, dass noch zwischen 3000 und 4000 Menschen unter den Trümmern eingestürzter Gebäude begraben sind», sagte ein Hilfskoordinator der UNO vor Ort. Verschüttete hätten eine maximale Überlebenschance von fünf Tagen.
Ein Vertreter der Internationalen Föderation vom Roten Kreuz und Roten Halbmond schätzte die Zahl der Verschütteten ebenfalls auf bis zu 4000. Er ging allerdings von einer Überlebenszeit von bis zu sieben Tagen aus: «Solange die Menschen atmen können, bleibt noch Hoffnung.»
Mehrere internationale Expertenteams unterstützen die Rettungsmassnahmen der indonesischen Behörden. In der am schwersten betroffenen Hafenstadt Padang nahmen Einheiten aus der Schweiz und Japan mit Suchhunden und Infrarot-Gerät die Arbeit auf.
Sechs Personen geborgen
«Unsere Mannschaften haben bereits an 7 bis 8 Unglücksorten gearbeitet», sagte Michèle Mercier, Sprecherin des Schweizer Soforteinsatzteams, der Nachrichtenagentur SDA am Telefon. Die Schweizer hätten sechs Personen aus den Trümmern geborgen, jedoch keine davon lebend.
Rettungstrupps aus der Schweiz leisten auch vor Ort Hilfe. (Archivbild) /


Noch seien nicht alle eingestürzten Gebäude abgesucht. «Die Such- und Rettungsarbeit geht praktisch non-stop weiter», sagte Mercier. Dadurch, dass die Schweiz 115 Retter vor Ort habe, könne im Turnus gearbeitet werden.
Ausmass der Verwüstung in Dörfern noch unklar
Das Beben der Stärke 7,6 hatte am Mittwoch den Westen Sumatras erschüttert. In der Millionenstadt Padang wurden tausende Häuser stark beschädigt oder brachen völlig zusammen.
Noch nicht erfasst war das Ausmass der Verwüstung in den Dörfern, die in der bergigen Umgebung von Padang liegen und teilweise unter Erdrutschen vollständig begraben wurden. In der Region war noch praktisch keine Hilfe angekommen, Verletzte konnten nicht versorgt werden.