Ein kleines Mädchen hängt heulend am Hals eines Heimgekehrten - offensichtlich hat es in den vergangenen Tagen alle Ängste der Welt um seinen Papa ausgestanden. Der Rega-Hangar in der Nähe des Flughafens Zürich ist voll von Angehörigen und Vertretern der Rettungskette-Partnerorganisationen. Rosen werden übergeben, Hunde geknuddelt, Küsse verteilt.
Keine Überlebenden gerettet
Die Schweizer waren eines von 17 internationalen Hilfsteams vor Ort, wie Teamleiter Beat von Däniken sagte. Keines habe Überlebende retten können. Sechs Leichen vermochten die Schweizer zu orten und zu bergen.
Die Schweizer waren eines von 17 internationalen Hilfsteams vor Ort. /


Für die Angehörigen der Opfer sei das sehr wichtig.
Das Rettungskette-Team hatte auch medizinisches Material, das 10'000 Menschen während drei Monaten versorgt, nach Sumatra gebracht. Und für 1000 Menschen lieferten sie Planen für provisorische Unterkünfte und Wasserkanister.
Von UNO koordiniert
Koordiniert mit der UNO und der indonesischen Regierung gehe jetzt die Unterstützung der Obdachlosen weiter, sagte von Däniken. Schweizer Spezialisten seien deshalb nach wie vor vor Ort.
Das heftige Erdbeben habe gezeigt, «wie nahe Glück und Trauer liegen», sagte der stellvertretende DEZA-Direktor Toni Frisch. Die Erfahrungen des Teams würden einfliessen in die Schulung der Rettungskräfte in der Schweiz und in anderen Ländern, mit denen man Unterstützungsvereinbarungen habe.