Es gebe praktisch keine Hoffnung mehr, in den Trümmern von hunderten Gebäuden noch Lebende zu finden, sagte der Sprecher der indonesische Katastrophenschutzbehörde, Priyadi Kardono.
Auch das Schweizer Rettungsteam hat die Bergungsarbeiten am Sonntagabend eingestellt und wird nach Hause fliegen. Es hatte sechs Leichen, aber keine Überlebenden gefunden. Nach Angaben der Sprecherin der Rettungskette Schweiz, Michèle Mercier, werden vier Personen des 115-köpfigen Rettungsteams vor Ort bleiben.
Es handle sich dabei um Spezialisten der Wasserversorgung und der Behausung, welche die Lage in den Dörfern um Padang herum evaluieren werden, sagte Mercier. «Je nach Bedarf werden wir später gezielt weitere Personen ins Katastrophengebiet schicken.»
Hilfseinsatz ein Erfolg
Auch wenn das Schweizer Team keine Überlebenden habe bergen können, sei der Hilfseinsatz ein Erfolg gewesen, bilanzierte Mercier. «Unsere Hilfe war trotzdem sehr wichtig.
Die Schweiz hat über 100 Helfer nach Sumatra entsandt. (Archivbild) /


Schliesslich geht es nicht zuletzt auch darum, den Betroffenen mit unserem Einsatz unsere Solidarität zu zeigen.»
Das Krisenzentrum gab die Zahl der Toten nach dem Erdbeben am Mittwoch mit 608 an, 343 Menschen würden noch vermisst. Doch ist die Zahl der Opfer noch immer völlig unklar. Andere Behörden fürchten, dass tausende weitere unter Trümmern und Erdrutschen ums Leben kamen.
Unterdessen beklagten sich viele Überlebende über mangelnde Hilfe. In Padang waren etwa 70'000 Wohnungen weiterhin ohne Trinkwasser. Auch die Stromversorgung in einigen Stadtgebieten war weiterhin unterbrochen. Den Überlebenden machte heftiger Regen zusätzlich zu schaffen.