Die Dschundollah («Gottessoldaten») hatten sich gemäss iranischen Staatsmedien zu dem Anschlag vom Sonntag in der Grenzprovinz Sistan-Belutschistan bekannt. Teheran wirft Pakistan vor, nicht genug zu tun, um die Aktivitäten der Organisation im Grenzgebiet einzudämmen.
Attentätern sei es immer wieder gelungen, nach Anschlägen im Iran über die Grenze nach Pakistan zu gelangen und dort unterzutauchen. Die Revolutionsgarden behaupten überdies, die «Gottessoldaten» würden vom pakistanischen Geheimdienst unterstützt.
Ahmadinedschad rief bei einer Kabinettssitzung am Montag Islamabad auf, mit der iranischen Regierung zusammenzuarbeiten, um die Hintermänner der Tat zu stellen. Man müsse den Terroristen entgegentreten.
Pakistan sichert Hilfe zu
Pakistan sicherte dem Iran volle Unterstützung bei der Aufklärung des Anschlags zu. Innenminister Rehman Malik habe seinem Amtskollegen Mustafa Muhammed Najjar telefonisch mitgeteilt, dass Pakistan alles unternehmen werde, um die Drahtzieher des Anschlags zu fassen, berichtete der Sender Geo TV.
Gleichzeitig wies der Minister Vorwürfe zurück, nach denen sich der Chef der Extremisten in Pakistan aufhalten soll. «Abdolmalik Rigi ist nicht in Pakistan», sagte Malik.
Zahl der Opfer angestiegen
Inzwischen ist die Zahl der Todesopfer laut staatlichen Medien auf mindestens 42 gestiegen.
Die Sunnitengruppe Dschundallah bekannte sich zum Anschlag. (Archivbild) /


Unter den Toten sollen auch sieben Kommandanten der Gardisten sein, berichteten Staatsfernsehen und Innenministerium.
Bei dem Blutbad in der Provinz Sistan-Balutschistan im Südosten des Landes seien zudem zahlreiche Menschen verletzt worden, hiess es. Nach Angaben des staatlichen Fernsehens bekannte sich eine radikale Sunnitengruppe namens «Dschundallah» (Gottessoldaten) zu dem Anschlag.
Die Gardisten wurden laut Staatsfernsehen von einem einzelnen Selbstmordattentäter angegriffen, als sie sich in Pischin mit Stammesführern treffen wollten. Auch Stammesführer sollen unter den Toten sein. Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad verurteilte den Anschlag.
Ahmadinedschad hatte die Vermutung geäussert, dass pakistanische Sicherheitsbeamte in den Anschlag verwickelt seien und rief die pakistanische Regierung auf, die «Dschundallah» zu zerschlagen.
Die Revolutionsgardisten ihrerseits warfen in einer Erklärung «Elementen mit Bezug zur globalen Arroganz» - gemeint sind die USA und Grossbritannien - vor, für den Anschlag verantwortlich zu sein.