Die Besetzung des Dorfes sei ein «wichtiger Durchbruch», da es nicht nur eine Taliban-Hochburg, sondern auch die Geburtsstadt von Mehsud und Qari Hussain sei, sagte der Sprecher. Mehsud ist der Anführer der islamistischen Gruppierung Tehreek-e-Taliban (TTP), Hussain gilt ebenfalls als ranghohes TTP-Mitglied.
Die Gruppierung wird für die Mehrzahl der Anschläge in Pakistan in den vergangenen beiden Jahren verantwortlich gemacht, durch die fast 2300 Menschen starben.
Dorf umstellt
Nach Angaben eines weiteren Armeeangehörigen hatten die Sicherheitskräfte das Dorf seit Montag umstellt und sich seitdem erbitterte Kämpfe mit den Taliban geliefert. Kampfflieger und Helikopter beschossen mutmassliche Stellungen der Aufständischen in der Umgebung.
Die pakistanische Armee kämpft gegen die Taliban. /


«Der Ort war eine Hochburg der Terroristen, ein Grossteil der Haushalte war in Bunker umfunktioniert», sagte ein Sprecher und fügte hinzu, die Aufständischen liessen ihre Waffen zurück und rasierten sich die Bärte. So wollten sie sich unerkannt unter die Bevölkerung mischen und einer Gefangennahme entgehen.
Bodenoffensive könnte länger dauern
Die pakistanische Armee hatte am vergangenen Samstag ihre Offensive in Süd-Waziristan begonnen und etwa 30'000 Soldaten in den Kampf gegen schätzungsweise bis zu 12'000 Taliban-Rebellen geschickt.
Nach Ansicht des Militärs könnte die zunächst auf sechs bis acht Wochen angesetzte Bodenoffensive wegen des schwierig zu erreichenden und gefährlichen Kampfgebietes zudem deutlich länger dauern.
Das US-Aussenministerium kündigte unterdessen einen «baldigen Besuch» von US-Aussenministerin Hillary Clinton in Pakistan an. Aus Sicherheitsgründen könne jedoch kein genaues Datum genannt werden, hiess es in Washington.