Zugleich versprach er ein hartes Vorgehen gegen die Korruption. «Afghanistan ist von der Korruption diffamiert worden. Unsere Regierung ist von der Korruption diffamiert worden», sagte er. «Wir werden uns mit allen möglichen Mitteln bemühen, diesen Makel zu entfernen.»
Die Unabhängige Wahlkommission (IEC) in Afghanistan hatte Karsai am Montag zum Wahlsieger erklärt, nachdem Oppositionsführer Abdullah Abdullah seine Beteiligung an der Stichwahl abgesagt hatte. Karsai sagte, es wäre «besser für unser Land und den Demokratieprozess» gewesen, wenn die zweite Runde der Präsidentschaftswahl wie geplant am Samstag stattgefunden hätte.
Karsai will, dass die Taliban «nach Haus zurückkehren und ihr Land annehmen». /


«Das ist das, was wir gewollt hatten», sagte er.
Zu Guttenberg spricht von Krieg
Der neue deutsche Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg sprach derweil im Zusammenhang mit dem Bundeswehr-Einsatz in Afghanistan von «Krieg» und wandte sich gegen beschönigende Bezeichnungen.
«Ich selbst verstehe jeden Soldaten, der sagt: 'In Afghanistan ist Krieg, egal, ob ich nun von ausländischen Streitkräften oder von Taliban-Terroristen angegriffen, verwundet oder getötet werde'», sagte zu Guttenberg der «Bild»-Zeitung.
«Der Einsatz in Afghanistan ist seit Jahren auch ein Kampfeinsatz. Wenigstens in der Empfindung nicht nur unserer Soldaten führen die Taliban einen Krieg gegen die Soldaten der internationalen Gemeinschaft», ergänzte der Minister. Guttenbergs Vorgänger Franz Josef Jung hatte im Zusammenhang mit dem Afghanistan-Einsatz den Begriff Krieg vermieden.