Bis am Dienstagabend um 20 Uhr mussten sich die Besetzer entscheiden, ob sie den Hörsaal KOH B-10 und das Foyer davor am Mittwoch freigeben wollen oder nicht. Uni-Rektor Andreas Fischer hatte tags zuvor für den Fall der geforderten Räumung den Protestierenden einen Pavillon ausserhalb des Hauptgebäudes angeboten.
Offener Brief der Studenten
Statt auf die Forderung einzugehen, reagierten die Studierenden vor Ablauf des Ultimatums mit einem offenen Brief an den Rektor. Sie machten darin klar, dass sie auf das «rein logistische Angebot» nicht eingehen wollten. Das diene der Sache in keiner Weise.
Statt auf die Forderung einzugehen, reagierten die Studierenden vor Ablauf des Ultimatums mit einem offenen Brief an den Rektor. /


«Unser Problem ist nicht in erster Linie, dass wir nicht genügend Raum haben, um über unsere Anliegen zu diskutieren», heisst es in dem Brief. «Unser Problem ist, dass wir die unabhängige und kritische Lehre und Forschung in Gefahr sehen und eine immer weiter sich verschärfende Elitarisierung der Hochschulen befürchten.»
Unia zeigt sich solidarisch
Solidarisch mit den Hörsaal-Besetzern zeigte sich die Gewerkschaft Unia. Die Studentinnen und Studenten der Uni Zürich wehrten sich zu Recht gegen die Ökonomisierung ihrer Hochschulbildung, heisst es in einer Mitteilung.
Die Junge SVP des Kantons Zürich forderte die Protestierenden auf, «der Universität einen Dienst zu erweisen und sich wieder ans Lernen zu machen». In einer Mitteilung bezeichnet die Jungpartei den Protest als «sinnlose Aktion von Studenten, die von Politik und Wirtschaft wenig Ahnung haben».