Seit fast einer Woche sind die Aulen der beiden Deutschschweizer Universitäten Bern und Zürich nun schon besetzt. In Bern schlug die Unileitung den Studenten bereits mehrfach alternative Räume für ihren Protest an - bisher erfolglos.
Auch zu einer von den Besetzenden verlangten Diskussion erklärte sich die Leitung bereit - allerdings unter der Voraussetzung, dass die Aula im Hauptgebäude bis am Montag um 10 Uhr geräumt sei. Dies geschah allerdings nicht, die Studenten besetzen die Aula noch immer.
Die Universitätsleitung bekräftigte ihre Gesprächsbereitschaft, aber auch die freigegebene Aula als Bedingung dafür. Gegenüber der Nachrichtenagentur SDA schloss Generalsekretär Christoph Pappa eine Räumung der Aula nicht aus.
Ultimatum
Auch in Zürich geht die Besetzung vorerst weiter. Die Universitätsleitung stellte den Protestierenden jedoch ein Ultimatum.
Die Proteste - wie hier in der Berner Universität - gehen weiter. /


Bis am Mittwochmorgen muss der besetzte Vorlesungsraum KOH-B-10 geräumt sein.
Rektor Andreas Fischer hatte sich am Abend zu einer rund einstündigen Anhörung im besetzten Hörsaal eingefunden. Laut Uni-Mediensprecherin Christina Hofmann bot er den Studierenden an, ihre Protestaktionen in kleinere Räume unweit des Hauptgebäudes zu verlegen.
Proteste erreichen Lausanne
Inzwischen haben die Proteste auch Lausanne erreicht. Studenten der dortigen Universität wollen bis Mittwoch mit Ständen, Aktionen und Debatten über ihren Protest informieren. Am Mittwoch soll geklärt werden, ob der Protest weitergeführt werden soll und wie, wie der Generalsekretär der Studentenschaft der Universität Lausanne sagte.
Die Studierenden protestieren gegen die ihrer Ansicht nach zunehmende Ökonomisierung an der Universität. So soll etwa die Verschulung gestoppt werden, die mit der Bologna-Reform eingeführt wurde.