Rund 90'000 Personen protestierten nach Angaben des Netzwerks Bildungsstreik in ganz Deutschland gegen Reformen an Universitäten und Schulen.
Die Universitäten in Bonn, Braunschweig und Nürnberg-Erlangen seien besetzt, sagte einer der Sprecher des Netzwerks, Philipp Tassev. In Berlin seien 12'000 Demonstranten auf die Strasse gegangen, in München hätten sich 10'000 an einer Kundgebung beteiligt.
Inhaltliche Studienreform gefordert
Die Studenten fordern eine inhaltliche Studienreform in den neuen Bachelor-Studiengängen und ein Ende der «Überfrachtung» mit Lernstoff.
In Italien demonstrierten tausende Schüler und Studenten gegen Sparmassnahmen im Bildungswesen. Eine umstrittene Reform von Bildungsministerin Mariastella Gelmini sieht bis Oktober 2011 die Kürzung von 130'000 Stellen an Schulen und Universitäten vor.
Proteste in Italien
Wie italienische Medien berichteten, gab es Proteste unter anderem in Bozen, Turin, Vicenza, Rom und Syrakus. Die Demonstranten skandierten Slogans für das Bildungsrecht.
Die Studenten fordern die Abschaffung der in einigen Bundesländern erhobenen Studiengebühren. (Archivbild) /


Sie beschuldigten die Regierung Berlusconi, mit der Reform das staatliche Universitätssystem zu verschlechtern.
In der Schweiz haben hunderte Studentinnen und Studenten in Bern und Zürich für bessere Lernbedingungen an den Universitäten demonstriert. Sie fordern die Abschaffung von Studien- und Prüfungsgebühren sowie der Präsenzpflicht. In Basel gingen die Proteste an der Uni weiter.
500 Protestierende in Zürich
Während in Bern zwischen 300 bis 400 Studierende mit Transparenten und lautstarker Musik zum Hauptgebäude der Uni Bern zogen, versammelten sich rund 500 Studierende zu einer Protestveranstaltung an der Uni Zürich - mehr als die Veranstalter erwartet hatten. Er habe nicht mit diesem Interesse gerechnet, sagte ein Sprecher der Zürcher Studentengruppe «Uni von unten», die den Protest organisierte, auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA.
Gemäss eines vor dem Hauptgebäude der Uni Zürich verteilten Flugblattes steht der Protest im Zusammenhang mit der internationalen Aktionswoche «Education is not for sale». Seit vergangenem Mittwoch finden europaweit Protestaktionen für bessere Lernbedingungen an den Universitäten statt.