Gemäss Polizeiangaben waren zwischen 2000 und 3000 Menschen dem Aufruf von rund 40 Organisationen gefolgt und marschierten am Nachmittag von der Genfer Innenstadt in Richtung Hauptsitz der WTO. Die Organisatoren ihrerseits sprachen von 5000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern.
Sie wollten auf die Folgen eines Freihandels aufmerksam machen, bei dem etwa Industrienationen ihre Exporte massiv subventionieren. «WTO: Sozial und ökologisch gescheitert» stand auf einem der Spruchbänder geschrieben, die die Demonstranten mit sich trugen. Nicht wenige waren aus dem Ausland ausgereist.
Doch kurz nach Beginn des Marsches kam es bereits zu Scharmützeln. Schwarz gekleidete Vermummte - Angehörige des «Schwarzer Blocks» - zerschlugen Schaufenster, darunter jene einer Bijouterie und eines Hotels. Autos wurden in Brand gesetzt, Rauchbomben angezündet.
Frühzeitiger Abbruch
Daraufhin entschieden sich die Organisatoren der Kundgebung, diese frühzeitig abzubrechen. Die Grünen und die Gewerkschaften verliessen den Protestmarsch und distanzierten sich von der Gewalt. Laut Nationalrat Antonio Hodgers (Grüne/GE) hätte die Polizei die Randalierer schneller stoppen können.
Dem widerspricht allerdings ein Sprecher der Genfer Polizei.
In Genf kam es zu Zwischenfällen. /


Der «Schwarze Block» habe sich in die Menge der friedlichen Demonstranten gemischt. Die Polizei habe den richtigen Moment zur Intervention abwarten müssen.
33 Festnahmen
Gegen die Krawallmacher setzten die Polizisten in Kampfmontur schliesslich Tränengas ein, vor dem Hotel Wilson wurde ein Wasserwerfer platziert. Schaulustige auf Balkonen buhten die Randalierer aus. Teilnehmer der Kundgebung skandierten vergeblich «Keine Schäden, keine Schäden!».
Bis am Abend beruhigte sich die Lage in Genf. Mehrere Randalierer wurden von der Polizei abgeführt; Messer, Masken und Spraydosen beschlagnahmt. Nach Angaben von Polizeichefin Monica Bonfanti randalierten in Genf rund 200 Angehörige des «Schwarzen Blocks», 33 wurden festgenommen.
Der Protestmarsch gegen die Welthandelsorganisation (WTO) hatte am frühen Nachmittag begonnen. Gegen 2000 Personen waren einem Aufruf von rund 40 Organisationen gefolgt, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur SDA berichtete.
«WTO: Sozial und ökologisch gescheitert» stand auf einem der Spruchbänder geschrieben, die die Demonstranten mit sich trugen. Nicht nur Genferinnen und Genfer, sondern auch zahlreiche Personen aus dem In- und Ausland nahmen an der Kundgebung teil. Begleitet wurden die Teilnehmer von rund zehn Traktoren.