Er nahm die 1200 Delegierten aus 192 Ländern beim Klimaschutz in die Pflicht. «Der Klimawandel kennt keine Grenzen, er betrifft uns alle», sagte Rasmussen. «Und nach den jünsten Ankündigungen aus Indien und Südafrika: Ein Abkommen ist in Reichweite».
Die UNO-Klimaschutzkonferenz in Kopenhagen verhandelt über ein Nachfolgeabkommen des 2012 auslaufenden Kyoto-Protokolls. Die Beratungen, zu denen insgesamt 15'000 Delegierte, Experten und Journalisten zugelassen sind, erfolgen zunächst auf Fachebene.
Zur Schlussphase am 17. und 18.
Der dänische Ministerpräsident Løkke Rasmussen bezeichnete in seiner Rede die Konferenz als «Hoffnungsträgerin der Menschheit». (Archivbild) /

Es herrscht verhaltener Optimismus, dass am Klimagipfel ein Abkommen geschlossen werden kann. /

Volle Hörsäle beim Klimagipfel. /


Dezember haben sich laut Rasmussen 110 Staats- und Regierungschefs angesagt, darunter auch US-Präsident Barack Obama. Bundesrat Moritz Leuenberger vertritt die Schweiz.
Dringender Aufruf zu Klimaschutzmassnahmen
UNO-Klimasekretär Ivo de Boer rief die Delegierten am Eröffnungstag auf, den Weg für Klimaschutzmassnahmen zu bereiten, die unmittelbar nach Ende der Konferenz greifen. Ansonsten werde der Gipfel ein Misserfolg sein, sagte der UNO-Klimasekretär. Vor allem die Entwicklungsländer erwarteten ein «spürbares und unverzügliches Vorgehen» gegen die Erderwärmung.
Die Schweiz sei bereit, «ihren Ausstoss (an Kohlendioxid) bis 2020 um 30 Prozent zu senken, falls andere Industrieländer zu vergleichbaren Schritten bereit sind». Auf jeden Fall sollen es aber 20 Prozent sein, versprach der Chef Internationales im Bundesamt für Umwelt.
Optimismus
Einen gewissen Optimismus hatten vor der Konferenz einige Schwellenländer und die USA ausgelöst: Südafrika kündigte zum Auftakt der Konferenz an, man wolle den Ausstoss von Treibhausgasen um 34 Prozent gegenüber der erwarteten Entwicklung senken. Auch Indien und China als weltgrösster CO2-Produzent hatten kurz vor dem Treffen erstmals Zusagen in Aussicht gestellt.
Die USA als Nummer zwei der Treibhausgas-Produzenten hatten eine Kürzung um vier Prozent bis 2020 gegenüber 1990 angeboten.