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Christian Gross: «Mittelmass ist mir zu langweilig»Monatelang war Christian Gross nach der Entlassung beim FC Basel im vergangenen Mai untergetaucht. Er besuchte verschiedene Klubs, um sich weiterzubilden. Für die Medien war der Zürcher kaum greifbar.pad / Quelle: Si / Montag, 7. Dezember 2009 / 12:31 h
Jetzt ist Gross zurück im Rampenlicht. In Stuttgart kann er schon im ersten Spiel die Achtelfinals der Champions League erreichen (am Mittwoch gegen Urzceni). Der Alltag in der Bundesliga ist indes grau. Der VfB spielt gegen den Abstieg.
Nach einem ersten Kontakt wegen der Personalie Kuzmanovic im Sommer sei der Entscheid pro Stuttgart am Wochenende schnell und kurzfristig gefallen. Teile der VfB-Führung hatten Gross indes schon vor einer Woche verpflichten wollen. Doch Präsident Erwin Staudt stellte sich damals noch ein letztes Mal vor Markus Babbel. Am Samstagabend nach dem enttäuschenden 1:1 gegen Bochum waren dann die Würfel gefallen -- gegen Babbel und zugunsten von Gross.
Si: Herr Gross, was ist Ihre wichtigste Aufgabe als neuer Trainer des VfB Stuttgart?Christian Gross: «Meine Aufgabe ist es, in den 14 Tagen bis zur Winterpause noch mal alles aus den Spielern rauszuholen. Es wird schwer, Stuttgart vor dem Abstieg zu retten. Wir sind voll im Abstiegskampf. Am Mittwoch möchte ich zu allererst in der Champions League gewinnen. Darauf liegt der Fokus.Christian Gross hat grosse Ziele mit dem VfB Stuttgart. /
Ich will, dass wir in jedem Spiel um jeden Zentimeter kämpfen. Das verlange ich von der Mannschaft.» Si: Wann wurden Sie vom VfB kontaktiert?Christian Gross: «Es gab vor einigen Monaten einen Kontakt, weil mich der VfB um eine Einschätzung zum Spieler Zdravko Kuzmanovic gebeten hat. Der finale Kontakt war am Samstag. Es war also ein kurzfristiger Entscheid.»Si: Was sind Ihre langfristigen Ziele?Christian Gross: «Mittelmass ist mir zu langweilig. Diese Grauzonen hasse ich. Ich will dort sein, wo sich etwas bewegen lässt. Ich möchte möglichst um Titel spielen.»Si: Was geben sie der Mannschaft zu Beginn ihrer Amtszeit in Stuttgart mit auf den Weg?Christian Gross: «Ich verlange von den Spielern immer volle Leidenschaft, das habe ich in den 20 Jahren, in denen ich nun Trainer bin, immer getan. Ich bin ein positiv strukturierter Mensch, der wenige negative Gefühle hat. Man kann ein Spiel verlieren, wenn der Gegner besser ist, aber wenn der Gegner schlechter ist, dann explodiere ich.»Si: Kennen Sie die Spieler ihrer neuen Mannschaft bereits?Christian Gross: «Natürlich kenne ich die Spieler schon, ich will sie aber schnellstmöglich besser kennenlernen. Ich will mutige Spieler und Spieler, die den Fans etwas zurückzahlen. Ich arbeite immer leistungsorientiert und ich will den Spielern klarmachen, dass sich ihr Job lohnt. Ich verlange positive Aggressivität und dass die Spieler um jeden Ball kämpfen.»
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