Laut Informationen des Bezahlsenders «Sky» löst der 55-jährige Zürcher per sofort Markus Babbel ab. Dieser wurde, wie die «Bild»-Zeitung berichtet, heute Sonntag freigestellt.
Der neue Trainer, der um 18 Uhr an einer Pressekonferenz in der Mercedes-Benz-Arena vorgestellt werden soll, wird die Mannschaft bereits am Mittwoch im entscheidenden Champions-League-Spiel gegen Urziceni betreuen.
Mit der Entlassung Babbels reagierte der VfB-Vorstand auf die schwache Vorstellung der Mannschaft am Samstag gegen den VfL Bochum, als die Schwaben beim 1:1 zum achten Mal in Folge in der Bundesliga ohne Sieg blieben.
Babbel sollte bis Weihnachten bleiben
Vor und nach der Partie war es um das Stadion zu tumultartigen Szenen gekommen. Aufgebrachte Fans hatten Mannschaft, Trainer und Vorstand beschimpft. Noch zu Beginn der Woche hatten die VfB-Verantwortlichen betont, dass Babbel zumindest bis Weihnachten im Amt bleiben werde.
Wird Christian Gross heute in Stuttgart vorgestellt? /


Gross wäre nach Rolf Fringer, Martin Andermatt, Marcel Koller, Hanspeter Latour und Lucien Favre der sechste Schweizer Trainer in der Bundesliga. Der Zürcher, der im Sommer nach gut zehnjähriger Tätigkeit beim FCB entlassen wurde, hatte bereits in früheren Jahren mehrmals mit Bundesligisten verhandelt (u.a. Schalke, Wolfsburg und Hamburg), zu einem Engagement kam es aber nie.
Der in Höngg aufgewachsene Zürcher ist der erfolgreichste Schweizer Trainer. In 13 Saisons mit den Grasshoppers und Basel errang er sechs Meisteritel und fünf Cupsiege, zudem qualifizierte er sich mit den Zürchern (1995, 1996) und den Baslern (2002, 2008) insgesamt viermal für die Champions League. Einziger Misserfolg auf seiner Visitenkarte ist die frühzeitige Entlassung 1998 bei Tottenham Hotspur, obwohl Gross die Londoner (u.a. mit Jürgen Klinsmann und David Ginola) vor dem Abstieg bewahrt hatte.