Allerdings bedauerte Leuenberger, dass die Konferenz die Vereinbarung nur zur Kenntnis genommen und nicht einstimmig gebilligt hat.
Das Eidg. Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) teilte mit, die Schweiz könne das Papier akzeptieren. Die Vereinbarung drücke einen grossen politischen Willen der grossen Wirtschaftsnationen aus, den Klimawandel zu bekämpfen. Die Schweiz vermisse jedoch Aussagen zum Zeitpunkt, wann die Konzentration an Treibhausgasen in der Atmosphäre ihr Maximum erreicht haben darf, heisst es in der Mitteilung des UVEK.
Parteien sind unterschiedlicher Meinung
Parteien und Organisationen in der Schweiz sind sich einig, dass das Klimaproblem nur international zu lösen ist.
Moritz Leuenberger am Klimagipfel in Kopenhagen. /


Darüber, welche Schritte die Schweiz von sich aus unternehmen sollte, gehen die Meinungen auseinander.
Die einzelnen Staaten seien nun gefordert, dass mindestens der beschlossene Minimalkonsens eingehalten werde, schreibt die SP in einer Mitteilung. Auch die FDP bedauert, dass in Kopenhagen keine verbindlichen Ziele festgelegt werden konnten. Das Klimaproblem könne nur in internationaler Kooperation gelöst werden.
Dort sieht auch die CVP das Problem: Ein anderes Resultat sei in Kopenhagen nicht zu erwarten gewesen, wenn sich die USA und China nicht einigen könnten.
Verursacher haben Beitrag nicht geleistet
«Extreme» Enttäuschung herrscht bei den Grünen, wie Parteipräsident Ueli Leuenberger auf Anfrage sagte. SVP-Präsident Toni Brunner sagte auf Anfrage, die wichtigsten Verursacher wie die USA, China oder Indien hätten ihren Beitrag nicht geleistet.
Greenpeace Schweiz kritisiert, dass ohne definierte Massnahmen das Ziel, die Erderwärmung auf höchstens 2 Grad zu begrenzen, wertlos sei. Die Schweiz müsse ihre CO2-Emissionen um 40 Prozent reduzieren, schreibt Greenpeace in einer Mitteilung.