«Wie das durchgezogen wurde, wie viele Delegierte bis zum Schluss über den Verfahrensstand im Ungewissen gelassen wurden, wie dann zum Ende des Gipfels noch einige - zugegeben wichtige - Staatschefs kamen und selbst verhandelten, das hatte keinen demokratischen Stil», sagte der Bundesrat. «Das wäre auch anders gegangen.»
Leuenberger gab aber zu bedenken, dass das Ziel der Konferenz allzu vermessen gewesen sei. Man könne nicht die Probleme der Armut, der Migration und des Krieges zusammen aufgreifen und in einem Konsenspapier abschliessend regeln wollen. Wahrscheinlich müsse man für die Zukunft innerhalb der Vereinten Nationen neue Formen entwickeln.
Laut Umweltminister Leuenberger war das Ziel der Konferenz allzu vermessen. (Archivbild) /


Für die Schweizer Klimapolitik ändert sich nach Kopenhagen nichts: Wie versprochen werde die Schweiz ihre Versprechen einhalten. Eigentlich müsse das Land aber mehr tun. Leuenberger sprach von 40 Prozent CO2-Reduktion. Nach Kopenhagen könne er aber nicht in die Schweiz zurückkommen und dies fordern. «Das geht nicht mehr.»
Umweltminister Moritz Leuenberger hatte dem Resultat des Klimagipfels positive Seiten abgewinnen können: «Es ist ein Erfolg, dass sich jene Länder, die für 90 Prozent des CO2-Ausstosses verantwortlich sind, zu Reduktionen verpflichtet haben - wenn auch nur einseitig und nicht rechtlich bindend», sagte er in einem Interview mit dem «Sonntag».