Dies geht aus einer BADAC-Studie des Lausanner IDHEAP-Institutes hervor, die die Einwanderung in sieben Kantonen (BE, GE, TI, SG, VD, VS, ZH) in den Jahren 2002 bis 2008 untersucht. Sie wurde vom Kanton Waadt in Auftrag gegeben.
In dieser Zeit wanderten rund 630'000 Personen in die Schweiz ein, davon 391'000 in die untersuchten sieben Kantone. In die Westschweizer Kantone kamen vor allem Personen aus lateinischsprachigen EU-Ländern (Frankreich, Portugal, Spanien, Italien). In die deutschsprachigen Kantone zogen Personen aus dem früheren Jugoslawien, der Türkei und Deutschland.
Die meisten Einwanderer kommen der Arbeit wegen. /


Der Anteil der Einwanderer, die zur Aufnahme einer beruflichen Tätigkeit in die untersuchten Kantone kamen, stieg 2002 bis 2008 von 30 auf 50 Prozent. Demgegenüber sank der Anteil der Personen, die auf Grund des Familiennachzuges einwanderten, von 42 auf etwas über 30 Prozent. Stabil, bei 13 Prozent, blieb der Anteil der Personen, die zur Ausbildung kamen.
Die starke Einwanderung, vor allem aus EU-Staaten, erhöhte die Arbeitsbelastung der kantonalen Migrationsämter. Im Kanton Waadt, der eine sehr starke Einwanderung verzeichnete, wuchs der Pendenzen-Berg der bearbeitenden Einwanderer-Dossiers bis Ende 2007 auf 161 pro Vollzeit-Stelle. Bei den anderen Kantonen schwankte diese Zahl zwischen 54 (Zürich) und 88 (Tessin).