Inzwischen besitzt die Detailhändlerin 15,11 Prozent an der führenden Schweizer Kleiderkette. 14,4 Prozent hält die Migros direkt via Inhaberaktien, den Rest via Put-Optionen. Ende Juni hatte der Anteil, welcher der Migros-Genossenschaftsbund teilweise via Pensionskasse hält, noch 10,33 Prozent betragen.
Die zusätzlichen Aktien wurden offenbar über die Börse erworben und nicht im Paket von einem anderen Grossinvestor: «Die Migros nutzt dazu die zur Zeit hohen Schwankungen an den Börsen», erklärte eine Sprecherin der Finanznachrichtenagentur AWP.
Will die Migros Vögele übernehmen? /

Übernahme der Geschäfte im Inland?
Dass es sich beim Engagement nur um eine Finanzbeteiligung handelt, ist aus Sicht der Zürcher Kantonalbank (ZKB) «angesichts der Grössenordnung der Beteiligung nur noch bedingt nachvollziehbar».
Dieser Meinung sind offenbar auch Anleger: Die Aktie von Charles Vögele notierte einen Grossteil des Handelstags über drei Prozent im Plus, schloss dann aber zum Vortag unverändert bei 44.50 Franken. Die Gerüchte, dass Migros das Inland-Geschäft der Kleiderkette übernehmen möchte, halten sich schon seit dem Kauf der ersten Aktien vor zwei Jahren.
Vögele hat in der Schweiz 165 Standorte. Insgesamt verfügt das Unternehmen über rund 850 Verkaufsniederlassungen; neben der Schweiz auch in Deutschland, Österreich, Belgien, den Niederlanden, Slowenien, Ungarn, Polen und Tschechien.