Marktleader H&M sei indes nicht einzuholen. Hierfür müsste Charles Vögele den Umsatz von rund 500 Mio. Fr. in der Schweiz verdoppeln. «Das ist unrealistisch», so Maeder. Auch spreche Vögele nicht in erster Linie die 16- bis 30-Jährigen an. «Ich will denjenigen eine Heimat bieten, die aus dem Zara- und H&M-Alter herausgewachsen sind».
Wachstum über Zukäufe zu generieren schliesst Maeder aus. «Erste Priorität hat die Repositionierung». Charles Vögele feilt an einem neuen Image, lässt Hollywood-Star Penélope Cruz für sich werben, passt Kollektionen an und baut die Läden um.
Charles Vögele will sich repositionieren. /


Mitte September will das Unternehmen zudem eine eigene Lingerie- und Wäschelinie lancieren.
«Imagewechsel bestimen die Kunden»
Er habe vor diesem Imagewechsel Respekt, so Maeder. «Die internen Prozesse können wir selber kontrollieren. Den Imagewechsel hingegen bestimmen die Kunden, ihnen kann man nichts befehlen».
Charles Vögele hat im ersten Halbjahr 2010 einen Konzernverlust von 7 Mio. Franken (Vorjahresperiode: -2,3 Mio. Franken) verbucht. Das Betriebsergebnis (EBIT) ging auf 4 Mio. Franken zurück. Der Bruttoumsatz reduzierte sich von 743 Mio. Fr. in der Vorjahresperiode auf 690 Mio Franken. Das Unternehmen begründete das Ergebnis bei der Bekanntgabe im August unter anderem mit der Restrukturierung.