Das Zentrum habe in etwa zehn Kilometer Tiefe rund 65 Kilometer westlich der Hauptstadt Port-au-Prince gelegen. Über neue Schäden oder Verletzte ist bislang nichts bekannt.
Die andauernden Nachbeben versetzen die Menschen weiterhin in Panik. Nach Erwartung der USGS müssen die Haitianer noch vier Wochen lang mit Nachbeben rechnen.
Verschütteter Mann gerettet
Ein Mann, der von einem Nachbeben verschüttet worden war, konnte gerettet werden: US-Soldaten fanden den Mann unter den Resten eines Hauses in Port-au-Prince. Dort hatte er seit zwölf Tagen gelegen. Er sei ausser Lebensgefahr und zu Ärzten gebracht worden. Der Gerettete habe ein gebrochenes Bein, Verletzungen im Gesicht und sei stark dehydriert.
Wie die US-Armee mitteilte, war der 31-Jährige nicht während des ersten gewaltigen Erdbebens vor zwei Wochen verschüttet worden, sondern durch eines der zahlreichen Nachbeben. Einsatzkräfte haben inzwischen mehr als 130 Menschen lebend aus den Schuttbergen geholt.
Plünderungen und Gewalt
Erste Erfolge meldete UNICEF im Kampf gegen illegalen Kinderhandel.
Ein Mann war vor 12 Tagen durch eines der zahlreichen Nachbeben verschüttet worden - und gerettet. /


In Abstimmung mit dem Kinderhilfswerk habe die haitianische Regierung die Präsenz an den Grenzen verstärkt, hiess es.
Die Überlebenden bedrängten weiter die Ausgabestellen der Helfer. Bei der Ausgabe von Wasser und Nahrungsmitteln mussten UNO-Friedenstruppen Tränengas einsetzen, um dem Andrang der Menge Herr zu werden. «Sie sind nicht gewalttätig», sagte UNO-Einsatzleiter Fernando Soares. «Sie sind einfach verzweifelt.»
Wilde Camps von Obdachlosen
In Port-au-Prince gibt es derzeit über 300 wilde Camps von Obdachlosen. Insgesamt sollen so eine halbe Million Menschen leben. Die UNO will nun rund Hunderttausend von ihnen ausserhalb der Hauptstadt in zehn grossen Camps unterbringen.
Bislang sind 170'000 Tote geborgen worden, wie Präsident René Préval mitteilte. Die Zahl der Toten dürfte noch steigen.