Er selbst sei dem Erdbeben nur entkommen, weil er den Präsidentenpalast wegen eines Termins früher als sonst verlassen habe. Kurz vor dem Beben hielt er sich in seiner Residenz auf und spielte mit einem seiner Enkelkinder im Hof. «Mein erster Reflex war, das Kind mit meinem Körper zu beschützen.»
«Erschlagen und ohnmächtig»
Später sei er mit einem Motorrad-Taxi durch die Stadt gefahren, um sich einen Überblick über das Ausmass der Schäden zu verschaffen. «Ich fühlte mich erschlagen und ohnmächtig angesichts der Katastrophe.»
Das Erdbeben zerstörte sowohl den Präsidentenpalast als auch die Residenz und fast alle Ministerien. Derzeit hält sich die Regierung in einem Polizeigebäude nahe des Flughafens auf.
René Préval war nach dem Beben sprachlos ob der Zerstörung. /


Die für Ende Februar geplanten Wahlen sollen voraussichtlich um zwei Jahre verschoben werden.
16 Lebensmittel-Verteilstationen
Nach Drängeleien bei der Verteilung von Hilfsgütern will die UNO Lebensmittel in erster Linie nur noch an Frauen abgeben. In Port-au-Prince seien 16 feste Verteilstationen eingerichtet, sagte Marcus Prior, Sprecher des Welternährungsprogramms (WFP.
In den kommenden beiden Wochen sollen auf diese Weise zwei Millionen Menschen mit Lebensmitteln versorgt werden. Bislang hatte das WFP etwa 600'000 Menschen erreicht. Jede Familie soll unter anderem einen Sack mit 25 Kilo Reis erhalten.