Deutschland, Japan, Spanien und Australien gehörten zu den ersten Geldgebern des sogenannten Reintegrationsfonds, sagte Rasmussen am Donnerstag in einer Videobotschaft. Er machte keine Angaben über die finanzielle Gesamtausstattung des Fonds. Deutschland hat für die nächsten fünf Jahre zehn Millionen Euro jährlich versprochen.
«In Afghanistan kämpfen viele Aufständische nicht aus religiösen oder ideologischen Gründen», sagte Rasmussen.
Es gehe nicht darum, «die Taliban zu bestechen, nur damit wir Frieden haben», betonte NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen. /


«Sie sind nicht unbedingt ideologisch gegen die afghanische Regierung oder die internationalen Truppen, sondern sie kämpfen für ein bisschen Geld für die Taliban, um zu überleben.»
Verfassung respektieren
Der Fonds solle die örtliche Wiedereingliederung von Taliban unterstützen, die die Prinzipien der afghanischen Verfassung respektieren. Die Verantwortung für die Wiedereingliederung liege bei der afghanischen Regierung. «Wir unterstützen Reintegration und nationale Aussöhnung - aber nicht auf Kosten unserer Werte und Interessen», sagte Rasmussen.
Die von der NATO geführte Afghanistan-Schutztruppe ISAF zählt derzeit rund 85'000 Soldaten. Die Verteidigungsminister der 28 Bündnisstaaten beraten heute in Istanbul über Finanzprobleme, die vor allem auf dem Afghanistan-Einsatz beruhen.