Marineinfanteristen, die die Speerspitze des Angriffs bildeten, lieferten sich in der Rebellen-Hochburg Mardscha in der südlichen Provinz Helmand ein mehrstündiges Gefecht mit Aufständischen.
Obwohl die Soldaten ersten Angaben zufolge bei der noch vor Tagesanbruch begonnenen Grossoffensive «Muschtarak» («Gemeinsam») zunächst auf wenig Widerstand in Mardscha gestossen waren, kamen bald zwei Angehörige der ISAF-Truppen ums Leben.
Tote ISAF-Soldaten
Ein britischer Soldat wurde getötet, als er bei einer Patrouille in eine Sprengfalle geriet, wie das Verteidigungsministerium in London mitteilte. Ein zweiter starb in einem Feuergefecht, wie es hiess es von der internationalen Afghanistan-Schutztruppe ISAF.
Der Einsatz ist Auftakt einer Kampagne, deren Ziel es ist, den Taliban in diesem Jahr die Kontrolle über die letzten von ihnen gehaltenen grösseren Gebiete zu entreissen. (Archivbild) /


Seine Nationalität war zunächst nicht bekannt.
Drei US-Soldaten wurden den Angaben zufolge bei einem Anschlag getötet, sie nahmen aber nicht an der Offensive teil. Der Sprecher des Verteidigungsministeriums in Kabul, Sahir Asimi, sagte, 20 Aufständische seien getötet worden.
15'000 Soldaten abgesetzt
Die seit Wochen angekündigte Offensive hatte kurz nach Mitternacht Ortszeit begonnen, als rund 60 Chinook-Kampfhelikopter amerikanische und afghanische Verbände in der Stadt Mardscha absetzten.
Der rund 15'000 Mann starken Truppe gehören nach Angaben der NATO überwiegend afghanische Soldaten an sowie Soldaten der US-Armee, der britischen, dänischen, kanadischen und estnischen Streitkräfte.
Zivilisten fliehen
Vor Beginn der seit Tagen angekündigten Offensive waren zahlreiche Zivilisten aus Mardscha und Umgebung in die Provinzhauptstadt Laschkarga geflohen.
Die Militäraktion gilt als erste grosse Bewährungsprobe für die neue Afghanistanstrategie von US-Präsident Barack Obama. Ziel ist es, diese Bastion der Taliban zu stürzen und im Gegenzug zivile Strukturen in der Region aufzubauen.