Wenn das Parlament bei der Aktienrechtsrevision nicht auf den indirekten Gegenvorschlag einschwenke, unterstütze die SVP seine Initiative, freute sich Minder in einem am Samstag publizierten Interview mit der «Berner Zeitung».
Den bürgerlichen Mitteparteien wirft Minder vor, die Temperatur im Volk nicht zu spüren. «Ich prophezeie, dass FDP und CVP bei den nächsten Wahlen noch einmal kräftig verlieren, wenn sie die Nein-Parole gegen meine Initiative ergreifen sollten.»
Links-rechts-Denken
Der SP wiederum, die sich von Minders Schulterschluss mit Blocher brüskiert sieht, hält der Schaffhauser Unternehmer vor, sein Volksbegehren nur ideologisch unterstützt, «keinen Franken» bezahlt und weniger Unterschriften gesammelt zu haben als die «kleinen» Schweizer Demokraten.
Überhaupt gehe ihm das Links-rechts-Denken «auf die Nerven».
Thomas Minder sieht sich selbst «sach- und lösungsorientiert». /


Indem er Hand biete zu einem «verbesserten Einigungsvorschlag», demonstrierte er der Bevölkerung, «dass ich sach- und lösungsorientiert bin». Minder will sein Volksbegehren zurückziehen, falls das Parlament das Aktienrecht nach seinen und Blochers Vorstellungen verschärft.
Die SVP-Fraktion bekräftigte ihre Unterstützung für die «Einigungslösung» in Form eines indirekten Gegenvorschlags, wie die Partei mitteilte. Die SVP werde die entsprechenden Anträge zur Revision des Aktienrechts nun in die Rechtskommission des Nationalrates tragen.