Das schwerste Lawinenunglück in der Schweiz forderte am Samstagnachmittag beim Tomülpass im Safiental GR zwei Tote. Eine neunköpfige Gruppe von Skitourenfahrern löste beim Aufstieg zum Strätscherhorn auf etwa 2400 Metern über Meer ein 100 Meter breites Schneebrett aus. Die Schneemassen verschütteten die ganze Gruppe.
Sechs konnten sich nach Angaben der Kantonspolizei selbst befreien und lösten Alarm aus. Die Retter fanden nach rund einer Stunde einen schwerverletzten 38-Jährigen in den Schneemassen. Für zwei Deutsche im Alter von 30 und 50 Jahren kam jede Hilfe zu spät.
Tot aus den Schneemassen geborgen wurde ein weiterer Tourenskifahrer oberhalb von Realp UR. Der 44-jährige Schwyzer war am Samstagnachmittag auf der Abfahrt von der Rotondohütte vor den Augen seines Begleiters verschüttet worden.
Alleine unterwegs
Von einer Lawine verschüttet wurde am Nachmittag weiter ein 67-jähriger Basler Tourenskifahrer.
Drei Tourenskifahrer wurden getötet. (Symbolbild) /


Der Mann befand sich im Aufstieg zur Lischana SAC-Hütte oberhalb von Scuol GR. Er war alleine unterwegs und verstarb trotz Reanimation durch einen Notarzt noch auf der Unfallstelle.
Eine 34-jährige Skitourenfahrerin wurde am Samstagnachmittag oberhalb von Saxeten im Berner Oberland von einer Lawine verschüttet. Sie verletzte sich dabei schwer. Ihr Partner meldete den Niedergang telefonisch. Als die Retter eintrafen, hatte er sie bereits geborgen. Ein Helikopter flog die Frau ins Spital.
Im Ausland sind mindestens fünf Menschen umgekommen
Im benachbarten Ausland kamen bei Lawinen mindestens fünf Menschen ums Leben. Auf der französischen Seite des Montblanc-Massivs verschütteten Schneemassen auf 3500 Metern Höhe zwei junge Bergsteiger im Alter von 25 und 27 Jahren. Drei weitere Lawinenopfer gab es im Aostatal und im Trentino, berichteten italienische Medien.