«Ich behaupte, dass Bonus-Programme dazu beigetragen haben, dass meine Geschäftsleitungskollegen und ich die CS vor grösseren Verlusten bewahrt haben», sagte Dougan in einem Interview mit der Zeitung «Sonntag».
Dougan begründete dies mit der Verknüpfung von Bonuszahlungen an den Erfolg. «Wir hatten über die ganze Laufzeit ein Interesse, dass es der Bank langfristig gut geht.» Die Programme machten die Banker und Manager zu beteiligten Unternehmern.
Ein Börsenhändler, der unmittelbar für seinen Jahresumsatz belohnt werde, habe kein Interesse, weniger Risiken einzugehen. «Wir schon. Wir haben die Geschäftsrisiken frühzeitig reduziert. Das zahlt sich jetzt aus, auch für mich», sagte Dougan.
Brady Dougan erhält im April laut «Sonntag» 35 bis 40 Mio. Fr. aus einem Bonuspaket. (Archivbild) /


Er erhält im April laut «Sonntag» 35 bis 40 Mio. Fr. aus einem Bonuspaket von 2005.
Starke Konkurrenz
Die ingesamt hohen Löhne der Bankbranche verteidigte Dougan mit der Konkurrenz durch Finanzgesellschaften, die Private-Equity- oder Hedge-Fonds betrieben. Diese zahlten noch höhere Löhne als Banken. Damit gute Mitarbeiter nicht zu diesen Gesellschaften wechselten, müsse die Credit Suisse lohnmässig mithalten.
Von der Idee, die Aktionäre über die Lohnsumme der Geschäftsleitung abstimmen zu lassen, wie es die «Abzocker-Initiative» vorsieht, hält Dougan wenig: «Man treibt es zu weit, wenn man Aktionäre über operationelle Fragen abstimmen lässt. Die Aktionäre sollten den Verwaltungsrat kontrollieren und dieser das operative Management.»