Sie korrigieren ihre Prognose für das Wachstum des Bruttoinlandproduktes (BIP) für 2010 von 0,6 auf 0,9 Prozent. Dabei handelt es sich aber lediglich um eine technische Anpassung, wie Martin Neff, Chefökonom der CS, in einem Communiqué schrieb. Am Grundsatz, dass eine Erholung der Wirtschaft zu erwarten sei, jedoch noch keinen Aufschwung, ändere sich nichts.
Das vom Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) ausgewiesene Wachstum von 0,7 Prozent fürs vierte Quartal - notabene der erste positive Wert nach vier rezessiven Quartalen - würden einen fruchtbaren Nährboden für eine Konjunktur-Euphorie bieten, so Neff weiter. Eine solche Euphorie sei aber nicht angebracht.
Denn ein breit abgestützter Wirtschaftsaufschwung sei weiterhin unrealistisch, da die Folgen der Finanzkrise noch lange nachhallen würden. Einen Vorgeschmack davon habe zuletzt Griechenland gegeben.
Bessere Prognosen: Die Ökonomen der Grossbank warnen allerdings vor einer Euphorie. /


Andererseits könnte die positive amtliche Statistik des SECO der Schweizer Wirtschaft auch zu Rückenwind verhelfen. Das SECO wird seine nächsten Schätzungen am 16. März veröffentlichen.
Zuwanderung stützt Wachstum
Äusserst unsicher ist die Entwicklung der Konjunktur auch auf längere Frist hinaus. Fürs 2011 gehen die CS-Ökonomen zwar von einem Wachstum des Schweizer BIP von 2,0 Prozent aus. Auf einen nachhaltigen Wachstumskurs wird die Schweiz gemäss CS allerdings nur einbiegen, wenn auch die Weltwirtschaft nachhaltig gesundet.
Wenn nämlich die Exportimpulse ausblieben, ginge auch der Binnenwirtschaft allmählich die Luft aus. Umgekehrt würde die Schweiz von einem globalen Aufschwung unmittelbar profitieren. Die CS-Ökonomen sprechen in einer veröffentlichten Publikation sogar von Anzeichen, dass durch die Zuwanderung das überhaupt mögliche Wachstum des BIP nun sogar noch höher liege als vor der Krise.