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Kinder in Afghanistan kämpfen ums Überleben
Herat - Für Kinder ist Afghanistan gemäss der UNO der weltweit schlimmste Ort um aufzuwachsen. Drei Jahrzehnte Bürgerkrieg und die sich verschlechternde Sicherheitslage hätten es für Kinder immer schwerer gemacht, auch nur ihr nacktes Überleben zu sichern.
bert / Quelle: sda / Donnerstag, 18. März 2010 / 17:26 h
Während eines Afghanistan-Besuchs habe er in einer Frauenunterkunft ein neunjähriges Mädchen getroffen, das dazu gezwungen worden sei, einen ihr völlig fremden Mann zu heiraten, sagte Daniel Toole vom Kinderhilfswerk UNICEF der Nachrichtenagentur Reuters.
Gemäss UNICEF-Zahlen von 2009 wurden 43 Prozent der heute 20 bis 24 Jahre alten Frauen gegen ihren Willen vor ihrem 18. Geburtstag verheiratet. Die Ehemänner seien oft doppelt so alt und würden die minderjährigen Mädchen zum Sex zwingen.
Neben sexuellem Missbrauch litten die Kinder auch an schlechter Ernährung.
Gemäss UNICEF wurden 43 Prozent der heute 20 bis 24 Jahre alten Frauen gegen ihren Willen vor ihrem 18. Geburtstag verheiratet. (Symbolbild) /
Laut UNICEF-Daten aus dem Jahr 2008 stirbt mehr als ein Viertel der afghanischen Kinder noch vor dem fünften Geburtstag. Fast ein Fünftel erreicht nicht einmal das erste Lebensjahr.
Seit die USA 2003 militärisch gegen die Taliban vorgehen, hat sich die Sicherheitslage verschlechtert. Tausende Zivilisten mussten ihre Häuser verlassen. Immer mehr Minderjährige würden alleine über die Grenzen Afghanistans fliehen, sagte Toole. Manche schafften es bis nach Westeuropa.
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