Die Idee einer Postbank, die Betriebskredite für KMU und Hypotheken vergibt, ist nicht neu. Entsprechende Überlegungen hatten schon Haslers Vorgänger Claude Béglé und Postminister Moritz Leuenberger geäussert. Er wisse noch nicht, ob er die Parteien in den Gesprächen umstimmen könne, aber er werde alles dafür tun, sagte Hasler weiter.
Im Hinblick auf eine Banklizenz steht Hasler derzeit auch in Diskussion mit der Finanzmarktaufsicht (FINMA) über eine Kapitalerhöhung der Post. Dieses Jahr möchte die Post ihr Eigenkapital um 261 Millionen Franken erhöhen. Er gehe davon aus, dass dies auch in den kommenden Jahren jeweils in dieser Grössenordnung geschehen werde, sagte Hasler.
Keine Berater notwendig
Der frühere Direktor des Arbeitgeberverbandes setzte in den ersten Wochen seiner Tätigkeit bei der Post bereits den Rotstift an.
Post-Verwaltungspräsident Peter Hasler. (Archivbild) /


Er verzichtet - im Gegensatz zu seinem Vorgänger Béglé - auf die Dienste von externen Beratern und kann so das Budget der Verwaltungsrates auf zwei Millionen Franken halbieren.
Berater seien bei der Post nur in ganz wenigen Bereichen nötig, sagte Hasler in einem Interview mit der Zeitung «Sonntag». Die Post habe dermassen viel interne Kompetenz, dass das Know-how nur in ganz wenigen Bereichen fehle.
«Im Kommunikations- und Strategiebereich, in denen mein Vorgänger Hilfe beanspruchte, brauchen wir bestimmt keine Berater», sagte Hasler wörtlich.
Halser will aber auch bei der Post selber Kosteneinsparungen durchsetzen. Er sei nicht bereit, Verluste der Post zu akzeptieren. Kosteneinsparungen bei der Post seien genauso entscheidend für den Erfolg wie bei einer privaten Firma.