Der 63-Jährige tritt den Posten mit sofortiger Wirkung an. Der Bundesrat begründet die Wahl in einem Communiqué mit Haslers langjähriger Berufserfahrung an der Schnittstelle zwischen Politik und Wirtschaft.
Grosse Ehre
Peter Hasler betrachtet sein neues Amt als grosse Ehre. «Ich habe ein sehr gutes Gefühl», sagte Hasler vor den Medien in Bern. «Die Post hat keinerlei Anzeichen von Schwierigkeiten.» Die Post werde von der Bevölkerung getragen, sagte Hasler: «Wir sind die Post.»
Rücktritt im Interesse der Post
Bundesrat Moritz Leuenberger sagte, er habe am 11. Januar erstmals Kontakt mit Hasler aufgenommen. Claude Béglé habe er «die Gelegenheit gegeben, den Rücktritt selbst vorzunehmen». Der Bundesrat anerkenne, dass Béglé diesen Schritt im Interesse der Post gemacht habe und danke ihm für sein Engagement.
Einer breiten Öffentlichkeit wurde Hasler als Direktor des Arbeitgeberverbandes bekannt, dem er zwischen 1993 und 2006 vorstand. Vorher stand er knapp 20 Jahre im Dienste des Arbeitgeberverbandes der Schweizer Maschinenindustrie (Swissmem).
Seit 2006 präsidiert der Doktor der Rechte den Spitalrat des Universitätsspitals Zürich sowie die Verwaltungsräte der Schweizer Reisekasse REKA und des Versicherungsunternehmens Elips Life in Vaduz.
Peter Hasler ist den Schweizern vor allem als Direktor des Schweizerischen Arbeitgebervereins bekannt. /


Von zwei dieser Präsidien will er sich nun zurückziehen.
Mehrheit ist zufrieden
Die Fernmeldekommissionen der Eidg. Räte begrüssten die Wahl Haslers. Das Unternehmen brauche jemanden, der im Inland grosse Anerkennung geniesse. Bei Hasler sei dies der Fall, hiess es. Auch Post-Konzernleiter Jürg Bucher ist mit der Wahl zufrieden.
Die SP erwartet von Hasler, dass er das Unternehmen «mit Augenmass» leitet. Eine Rückbesinnung auf den Service public sei dringend notwendig, sagte Parteipräsident Christian Levrat. Ähnlich äusserte sich auch CVP-Präsident Christophe Darbellay.
Kritik von Toni Brunner
SVP-Präsident Toni Brunner kritisierte das Auswahlverfahren in der Radiosendung «Rendez-vous» als intransparent. Der «Fall Post» sei nun definitiv zum «Fall Leuenberger» geworden.
Die FDP zeigte sich zwar überrascht von der schnellen Ernennung des neuen Post-VR-Präsidenten. Parteipräsident Fulvio Pelli bezeichnete Hasler aber als einen Mann mit dem nötigen politischen Gespür.