Göldi wurde der Hofgang am Montag verweigert. Am Dienstag durfte er eine Stunde lang im Gefängnishof Luft schnappen, sagte Daniel Graf, Sprecher von Amnesty International. Die Atempause sei dem Mann sehr willkommen gewesen. Göldi sitzt seit Sonntag in einer Zelle ohne Fenster, in der es feucht ist und übel riecht.
Gesundheit trotzdem verbessert
Göldi werde vom Gefängnispersonal anständig behandelt. Seine Gesundheit, die eine Zeitlang Anlass zur Sorge gab, habe sich verbessert, sagte Graf. Der Gefangene habe indessen immer noch keinen direkten Zugang zu warmem Wasser. Amnesty verfügt zurzeit über keinen Hinweis, dass Göldis Gefangenschaft bald ein Ende finden könnte.
Die libyschen Behörden begründeten Göldis Verlegung in das feuchte und fensterlose Verlies mit Sicherheitsbedenken.
Max Göldi: Miese Haftbedingungen. /


Göldis vorherige Zelle liege in einem Trakt, in den 90 Schwerkriminelle verlegt werden sollten, hiess es. Die Gefängnisleitung versicherte Göldis Anwalt, sie werde das Nötige zur Verbesserung der Lage des Gefangenen vorkehren. Göldi erhält an sechs Tagen pro Woche Besuch von einem Botschaftsvertreter.
Neuer Wirbel um Hannibal Gaddafi
Unterdessen sorgte Hannibal al-Gaddafi für neuen Wirbel. Bei einem Besuch des Sohns von Libyens Diktator Muammar al-Gaddafi in einem Istanbuler Nobelclub kam es zu Handgreiflichkeiten. Personenschützer Hannibals hätten einen vor dem Nachtclub wartenden Fotoreporter attackiert und geschlagen, berichteten türkische Zeitungen.
Zu dem Handgemenge sei es gekommen, weil der Fotograf der Zeitung «Hürriyet» seine Kamera nicht herausgeben wollte. Selbst als türkische Polizisten eingriffen, habe der Journalist nicht nachgegeben. «Seid ihr Gaddafis Polizei?», habe er wütend gerufen. Hannibal war mit seiner Begleiterin in dem für Bauchtanz und nahöstliche Speisen bekannten Club.