ht / Quelle: pd / Donnerstag, 15. April 2010 / 14:00 h
Die «Thurgauer Zeitung» geht von Tamedia überraschend an die NZZ-Mediengruppe, wie heute Donnerstag bekannt wurde.
Der Regierungsrat hofft nun, dass die künftige, einzige Thurgauer Tageszeitung weit möglichst selbständig bleiben kann, heisst es im Communiqué des Kantons.
Mit dem Verlust einer der beiden Tageszeitungen nehme die Medienvielfalt im Thurgau weiter ab. Diese Entwicklung wertet der Regierungsrat als höchst unerfreulich. Ebenso wie den damit einhergehenden Arbeitsplatzabbau in einer noch nicht bekannten Grössenordnung, der in erster Linie redaktionelle Arbeitplätze treffen wird.
Der Regierungsrat setzt seine Hoffnungen auf die neue Ostschweizer Lösung. /


Er erhofft sich jedoch, dass die neue Tageszeitung für den Thurgau, die ab dem Jahr 2011 erscheinen wird, eine starke und selbständige Zeitung sein wird, die den Interessen des Kantons und seiner Bevölkerung angemessen Rechnung tragen wird. Gleichzeitig wünscht er sich, dass sich mit der neuen Besitzerin eine langfristige und stabile Situation ergeben wird.
Regierungsrat von Tamedia enttäuscht
Dies insbesondere nach der lediglich fünfjährigen Eigentümerschaft der TA-Media aus Zürich, mit der ein massiver Stellenabbau bei der Huber & Co AG vor allem im Druck- aber auch in weiteren Bereichen einhergegangen ist. Von dieser negativen Entwicklung, die im starken Gegensatz zu den vor fünf Jahren abgegebenen Zusagen steht, ist der Regierungsrat enttäuscht, und er setzt nun seine Hoffnungen in die neue Ostschweizer Lösung.
Bezüglich der neuen Lösung wurde dem Regierungsrat zugesichert, dass Frauenfeld weiterhin ein starker Stützpunkt für die neue Zeitung bleiben wird. Diese Zusage begrüsst der Regierungsrat, auch wenn ihm gleichzeitig mitgeteilt worden ist, dass die Thurgau-Redaktion der neuen Zeitung organisatorisch der Zentralredaktion in St.Gallen angegliedert sein wird.