Das belanglose Video - es enthält bloss die Feststellung, dass Elefanten lange Rüssel haben - wurde mittlerweile über zwei Mio. Mal abgerufen.
Grundstein für ein Milliardengeschäft
Zwei Monate zuvor hatte Karim mit Chad Hurley und Steve Chen die Seite gegründet. Die Idee des kostenlosen Ansehen und Hochladens von Videoclips war revolutionär. 18 Monate später, als bereits 65'000 Videos täglich hochgeladen wurden, war Google die Seite bei deren Verkauf bereits 1,31 Mrd. Euro in Aktien wert.
Das erste YouTube-Video: Yakov Lapitsky im Zoo von San Diego. /


Heute gibt es von der Plattform zwölf Sprachversionen. Über eine Mrd. Videoabrufe pro Tag machen sie zum mit Abstand grössten Videoportal.
Tabubruch mit Bezahl-Streaming
Jüngste Erneuerungen der Seite konzentrieren auf die Verbesserung der Qualität der Filme und auf die Einbeziehung von Content-Unternehmen, die regelmässig professionelles Videomaterial einfügen. Im Hintergrund laufen jedoch auch Experimente für neue Geschäftsmodelle. Ein Online-Verleih bietet nun auch kostenpflichtige Filme und TV-Shows an, wobei die Angebote bisher überwiegend von kleinen, unabhängigen Produzenten, vom Sony-Ableger Cracle.com sowie aus der Bollywood-Welt stammen.
Für eine Verleihgebühr zwischen 1,99 und 3,99 US-Dollar kann der Kunde gewünschte Inhalte 48 Stunden lang abrufen. Seit Beginn im Jänner ist das erst rund 10.000 mal geschehen, was auf die fehlende aktive Bewerbung zurückzuführen sein dürfte. Allerdings zeigt der Tabubruch, dass Google kaum bereit ist, den wachsenden Video-on-Demand-Markt Anbietern wie Netflix, iTunes, Blockbuster On Demand und Amazon VOD zu überlassen.