Auch die Analysten hatten im Schnitt rund 800 Mio. Euro weniger erwartet. Allein die Investmentbank verdiente - vorab im Handel mit Anleihen und Aktien, Währungen und Rohstoffen - 2,7 Mrd. Euro, so viel wie nie zuvor in einem Quartal.
«Dies ist umso bemerkenswerter, als wir seit Ausbruch der Krise unseren Eigenhandel massiv verringert und die Risikopositionen kräftig abgebaut haben», erklärte der Schweizer Konzernchef Josef Ackermann. Die Investmentsparte profitierte davon, dass der Markt für Emissionen anzog, die Volumina wieder grösser wurden und Investoren wieder zu mehr Risiko bereit waren.
Eigenkapitalrendite lag über dem Ziel
Die Eigenkapitalrendite vor Steuern lag bei 30 Prozent und damit sogar über Ackermanns in Deutschland viel kritisiertem Ziel von 25 Prozent. Nach Steuern stand im ersten Quartal ein Gewinn von 1,8 (Vorjahreszeitraum: 1,2) Mrd. Euro in den Büchern.
Die Deutsche Bank erzielt dank dem Investmentbanking Rekordergebnisse. /


Für das laufende Jahr gab Ackermann keine Prognose ab, zeigte sich aber optimistisch. «Im ersten Quartal hat sich die Weltwirtschaft spürbar stabilisiert, auch wenn noch einige Risiken verbleiben.» Das Ende Ende staatlicher Stützungsprogramme rücke näher und es sei nicht absehbar, wie und wann die strengeren Regeln für die Finanzbranche umgesetzt würden.
Verlust lag bei 58 Mio. Euro
Die Übernahme der Privatbank Sal. Oppenheim, die seit Ende Januar in den Büchern steht, hielt die Deutsche Bank dagegen im Geschäft mit der Vermögensverwaltung in den roten Zahlen. Der Verlust aus der Erstkonsolidierung lag bei 58 Mio. Euro, das Minus im Bereich Asset & Wealth Management betrug Steuern 5 (173) Mio. Euro.
«Während die Integrations- und Ausstiegskosten unsere Profitabilität kurzfristig deutlich belasten könnten, erwarten wir ab 2012 einen positiven Beitrag zum Konzern und langfristig erhebliches Potenzial», hiess es im Ausblick.