In der Stadt Frankfurt zeigte der Pegel in der Nacht konstant 5,99 Meter. Neuere Zahlen vom Morgen gab es zunächst nicht, da ein Stromausfall den Server im Lagezentrum vorrübergehend lahmgelegte.
Die Arbeit sei dadurch aber nicht prinzipiell beeinträchtigt, hiess es. Sollte etwas wirklich wichtiges passieren, wie beispielsweise ein Schaden an einem Deich, würden sich die 13 Deichläufer per Telefon melden.
In Frankfurt gilt seit Freitag die höchste Alarmstufe 4, bei der Deiche überflutet werden können. Entspannter ist die Lage dagegen inzwischen in den südlichen Teilen Brandenburgs. Nach Angaben des Lagezentrums konnten dort an einigen Orten die Alarmstufen wieder gesenkt werden.
Kanzlerin Merkel wird im Überschwemmungsgebiet erwartet
Kanzlerin Angela Merkel wird heute Samstag im Überschwemmungsgebiet erwartet.
Absichtliche Polderflutungen trugen zur Entspannung der Lage in Brandenburg bei /


Sie will gemeinsam mit dem Ministerpräsidenten Brandenburgs, Matthias Platzeck, und Frankfurts Oberbürgermeister Martin Wilke unter anderem die gegen das Hochwasser errichteten Spundwände in Augenschein nehmen.
Am Freitag war es zu ersten Deichschäden gekommen - etwa in der Nähe des Pegels Ratzdorf (Oder-Spree), an dem das Wasser zuvor seinen Scheitelpunkt erreicht hatte und wo Oder und Neisse zusammenfliessen.
Insgesamt hielten die grösstenteils erneuerten Wälle jedoch dem Druck stand. Zu ihrer Entlastung wurden am Freitagnachmittag nahe Schwedt zwei Polder geöffnet.
Schulen und Kitas bei Slubice geschlossen
Bei Slubice, der polnischen Nachbarstadt Frankfurts, ist die Lage bedrohlicher: Teile der Stadt liegen tiefer als die Oder. Zwei Dörfer wurden bereits evakuiert. Schulen und Kindertagesstätten sind geschlossen. Die Deiche hielten bislang aber auch dort.